[imc-presse] [attac-d-presse] Milchkrise: Bundesagrarminister Koffer voller Milchpulver überreicht

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Wed Jul 13 13:18:21 CEST 2016


Pressemitteilung
Aktion Agrar
Attac Deutschland

13. Juli 2016


* Kühe und Bauern nicht verpulvern

* Bundesagrarminister erhält vor Sonder-Agrarministerkonferenz Koffer
voller Milchpulver

Anlässlich der Bund-Länder-Konferenz der Agrarministerminister am
Freitag in Brüssel haben Aktive des globalisierungskritischen Netzwerks
Attac und von Aktion Agrar am heutigen Mittwoch dem
Bundesagrarministerium mehr als 7000 Unterschriften mit Forderungen zur
Lösung der Milchkrise überreicht. Eine Aktivistin übergab zudem einen
Aktenkoffer voll transparenter Plastikbeutel mit weißem Pulver für den
Agrarminister.

"Milchpulver steht im Zentrum der aktuellen Milchkrise. In dieser Form
wird aus wertvoller Milch ein anonymes Massenprodukt. Dazu gehören
unterbezahlte Erzeuger auf der einen Seite und zerstörte
Entwicklungsperspektiven in Ländern, deren Bäuerinnen und Bauern keine
Chance haben, mit dem billigen Pulver aus Europa zu konkurrieren" sagte
Jutta Sundermann von Aktion Agrar. "Die Bundesregierung ist mit
verantwortlich für die aktuell dramatische Überproduktion von Milch.
Noch immer richtet sie ihre Politik an Export-Maximierung aus, anstatt
an lokaler, bedarfsgerechter, tier- und klimafreundlicher
Milchproduktion." Für eine Lösung der Krise sei zudem ein Politikwechsel
auf europäischer Ebene notwendig.

Koffer und Unterschriften wurden entgegengenommen von Abteilungsleiterin
Dr. Katharina Böttcher, die am Freitag zusammen mit Agrarminister
Christian Schmidt in Brüssel bei der Sonder-Agrarministerkonferenz sein
wird. Diese Bund-Länder-Konferenz außerhalb des üblichen Zeitplanes im
Frühling und im Herbst will sich mit der Milchkrise und dem dramatischen
Höfesterben befassen, das derzeit Zehntausende von Betrieben bedroht.

"Die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA verstärken die
Exportorientierung der Landwirtschaft noch und sind keine Lösung der
Milchkrise. Denn die weitere Steigerung von Milchmengen durch diese
Abkommen geht auf Kosten von Umwelt, Tierschutz und bäuerlichen
Betrieben. Für qualitativ hochwertige Milch sind Verbraucherinnen und
Verbraucher durchaus bereit, mehr zu bezahlen. Statt irreführender
Werbesprüche wie 'regional' oder 'fair' oder 'Weideglück müssen
Packungsbezeichnungen jedoch auf klaren und überprüften Kriterien
beruhen", sagte Hanni Gramann von Attac.

Seit Januar organisiert die Kampagne "Kühe und Bauern nicht verpulvern"
Protestaktionen und Informationsveranstaltungen in zahlreichen Städten.
Sie erlebt eine gute Resonanz.

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Aktionsfotos (bitte ggf. Rechte beachten):

http://bit.ly/aktionagrar

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Weitere Informationen zur Kampagne:

www.aktion-agrar.de/milch

www.attac.de/milchpulver

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Für Rückfragen:

* Jutta Sundermann, Aktion Agrar, Tel. 0175 8666 769

* Hanni Gramann, Attac Deutschland, Tel. 0176 3060 8762


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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