[imc-presse] [attac-d-presse] Klimaproteste: Mehr als 10.000 demonstrieren in Paris / Weltweite Blockaden für Mai geplant

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Dec 12 15:08:31 CET 2015


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main / Paris, 12. Dezember 2015



* COP21: Die Zeit der Appelle ist vorbei

* Klimabewegung behält das letzte Wort: Mehr als 10.000 Menschen auf den
Straßen von Paris trotz Versammlungsverbots / Für Mai weltweite
Blockaden geplant


Zum Ende des UN-Klimagipfels sind am heutigen Samstag weit mehr als
10.000 Menschen trotz Versammlungsverbots auf die Straßen von Paris
gegangen. Sie protestierten gegen die unzureichenden Ergebnisse des
Gipfels und machten deutlich, dass es eine starke, globale Bewegung
gibt, von der die Lösungen für die Klimakrise ausgehen.

"Die Zeit der zahmen Appelle ist vorbei", sagte Dorothee Häussermann,
Mitglied im bundesweiten Attac-Koordinierungskreis und derzeit in Paris.
"Trotz des verhängten Ausnahmezustands hat sich die Klimabewegung hier
in Paris den Platz genommen, um ihre Vorstellung von einer
klimagerechten Gesellschaft jenseits von Profit- und Wachstumszwang in
die Öffentlichkeit zu tragen. Wir haben uns untereinander weiter
vernetzt und unsere Strategien für das kommende Jahr abgestimmt." Unter
anderem verabredeten die Aktiven bei ihren Treffen in Paris für Mai
weltweit koordinierte Blockaden von fossiler Infrastruktur, darunter im
Braunkohlerevier in der Lausitz.

Gegen Mittag des heutigen Samstags demonstrierten mehr als 10.000
Menschen in der Nähe des Arc de Triomphe und gedachten der Opfer des
Klimawandels. Mit roten Blumen, Bannern, Regenschirmen markierten sie
"rote Linien", die nicht überschritten werden dürfen, wenn die
Möglichkeit eines ökologischen und sozialen Gleichgewichts bestehen
bleiben soll. Von dort zog die Menschenmenge in einer spontanen, von der
Polizei tolerierten Demonstration zum Champ-de-Mars in der Nähe des
Eiffelturms. Dort soll im Lauf des Nachmittags noch eine Menschenkette
gebildet werden.


+ Schwaches Verhandlungsergebnis wird Klimakrise weiter verschärfen

Attac kritisiert den vorliegenden Vertragstext als unzureichend. Das
schwache Ergebnis sei unter anderem dem massiven Einfluss von
Wirtschaftsverbänden und Unternehmen auf die Verhandlungen geschuldet.
"Die EU und USA haben es geschafft, sich als 'hochambitionierte'
Klimavorreiter zu profilieren. Doch was hier beim Klimagipfel als Erfolg
verkauft wird, wird die Klimakrise weiter verschärfen. Die Regierungen
bedienen vorrangig die Interessen der Öl-, Agrar- und
Finanzmarktkonzerne und ignorieren die Ursachen des Klimawandels", sagte
Dorothee Häussermann. Statt auf den raschen Ausstieg aus fossilen
Brennstoffen, auf weniger globalen Güterhandel oder weniger industrielle
Landwirtschaft zu setzen, würden marktbasierte und technologische
Lösungen forciert und klimaschädliche Abkommen wie TTIP vorangetrieben.
Verpflichtende Emissionsreduktionen oder die Anerkennung der
Menschenrechte fehlten im Text.

Dorothee Häussermann: "Von den Regierungen sind keine ernsthaften
Lösungen für die Klimakrise zu erwarten. Lösungen werden nur von unten,
vom lokalen und globalen Widerstand der Menschen kommen."

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Weitere Informationen:

* zu den Aktionen:
https://france.attac.org/se-mobiliser/changeons-systeme-pas-climat/article/red-lines-it-s-up-to-us-to-keep-it-in-the-ground
(Englisch)
http://350.org/de/d12/ (deutsche Übersetzung)

* zur Lobbyarbeit von Konzernen bei den Klimaverhandlungen:
http://corporateeurope.org/environment/2015/11/corporate-europe-observatory-cop21


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Aktionsfotos:
https://www.flickr.com/photos/350org/sets/72157662172666066
(freie Verwendung bei Quellenangabe)

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Pressekontakt Attac Deutschland (in Paris):

* Dorothee Häussermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 01577 9548 506
(in Paris)


Pressekontakte Attac Frankreich:

* Maxime Combes, Attac Frankreich, Tel. 0033 624 512 944

* Thomas Coutrot, Attac Frankreich, Tel. 0033 624 567 932

* Jeanne Planche, Attac Frankreich, Tel. 0033 683 014 488 oder 0033 1
5606 4361

* Geneviève Azam, Attac Frankreich. Tel. 0033 608 945 434

* Dominique Plihon, Attac Frankreich. Tel. 0033 682 222 711



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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