[imc-presse] PM: "Ein zweites Şengal verhindern" - PYD Kovorsitzende zu den aktuellen Angriffen auf Kobanê

Civaka Azad e.V. info at civaka-azad.org
Fri Sep 19 16:31:25 CEST 2014


Sehr geehrte PressevertreterInnen,

 

im Folgenden senden wir Ihnen als Pressemitteilung die Statements der beiden
Co-Vorsitzenden der Partei der Demokratischen Einheit (PYD) zu den aktuellen
Angriffen des Islamischen Staates (IS) auf den Kanton Kobanê in
Rojava/Nordsyrien zu. 

Des Weiteren finden Sie unten einen von uns veröffentlichten
Hintergrundartikel zu den Beziehungen der Türkei mit dem IS.  Zum Schluss
leiten wir Ihnen noch den Aufruf von NAV-DEM  (Demokratisches
Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland) 

 

***

 

"Ein zweites Şengal verhindern" - PYD Kovorsitzende zu den aktuellen
Angriffen auf Kobanê

 

In einem Gespräch mit Civaka Azad, dem Kurdisches Zentrum für
Öffentlichkeitsarbeit e.V., vom 19.09.2014 erklärte Asia Abdullah,
Kovorsitzende der Partei der demokratischen Einheit (PYD), dass es sich bei
den Angriffen des Islamischen Staates (IS) auf das Gebiet des
selbstverwalteten Kantons Kobanê (Arab al Ain), um die stärkste und längste
Kampfoffensive handelt. "Dabei kommen schwerste Waffen wie Panzer und
Raketen zum Einsatz. Waffen, die zuvor von der irakischen Armee, vom
syrischen Regime oder der Freien Syrischen Armee erbeutet worden sind.
Aufgrund des skrupellosen Vorgehens des IS, bei dem bis jetzt dutzende
ZivilistInnen getötet worden sind, mussten über 20 Dörfer evakuiert werden.
In Kobanê leben z.z. etwa 500.000 Menschen. Davon sind ca. 300.000 syrische
Binnenflüchtlinge. Nach den neusten Angriffen flüchten vor allem Einwohner
aus den umliegenden arabisch bevölkerten Gebieten nach Kobanê. Die Stadt
unterliegt seit mehr als eineinhalb Jahren einer Umzinglung durch den IS. Da
auch die Grenze zur Türkei geschlossen ist, ist der Kanton einem faktischen
Embargo ausgesetzt. Keinerlei humanitäre Hilfe kann nach Kobanê gelangen." 

 

Abdullah kritisierte die internationale Öffentlichkeit und die Vereinten
Nationen für ihr Schweigen gegenüber den aktuellen Vorfällen und fährt wie
folgt fort:  "Seit dem 15. September 2014 dauern die aktuellen Angriffe des
IS an. Wie viele Menschen noch sterben müssen, bis das Schweigen der
internationalen Gemeinschaft gebrochen wird, ist ungewiss. Außerdem kommt es
zu Entführungen von Seiten der IS-Terroristen. So wurden vor viereinhalb
Monaten bei Minbij mehr als hundert Schülerinnen und Schüler im Alter von 14
bis 16 Jahren von dem IS entführt. Aktuell befinden sich mehr als 500
ZivilistInnen aus Kobanê in den Händen der IS-Terroristen. Der würdevolle
Widerstand gegen diese Barbarei des IS wird fortgesetzt. Wir rufen die
internationale Öffentlichkeit dazu auf, ihr Schweigen gegen die Gefahr eines
Völkermordes und einer weiteren Massenflucht aus der Region zu brechen."

 

Auch der zweite Kovorsitzende der PYD Salih Muslim hat sich bezüglich der
aktuellen Angriffe auf Kobanê zu Wort gemeldet. "Sollte Kobanê in die Hände
des IS fallen, so könnte sich ein zweites Massaker wie in Şengal ereignen",
so Muslim am 18.09. gegenüber dem Fernsehsender Sterk TV. Noch sei Zeit
genug, um das zu verhindern. Hierfür müsse aber jeder, der oder die etwas
für Kobanê tun möchte, sich sofort in Bewegung setzen. Muslim forderte auch
die Bevölkerung von Nordkurdistan auf, sich am Widerstand in Kobanê zu
beteiligen. "Unsere Bevölkerung sollte im Grenzgebiet sich mit uns
solidarisieren", so Muslim, der die Menschen dazu aufrief, die Grenzen zu
halten, damit keine weiteren IS Mitglieder über die türkische Grenze nach
Syrien gelangen.

 

***

 

Die militärischen Auseinandersetzungen verschärfen sich! Anti-IS- oder
Anti-Rojava-Koalition!?

 

Mako Qoçgirî, Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit
e.V., 19.09.2014

 

Eigentlich fährt der Zug seine ganz gewöhnliche Route entlang der
türkisch-syrischen Grenze. Doch dann kommt es zu einem unerwarteten
Zwischenstopp an einem Ort, an dem es keine Station gibt und wo
normalerweise nicht gehalten wird. Es steigen einige Personen aus dem Zug,
dutzende Kartons und Kisten werden von ihnen entladen. Dann steigen alle
wieder ein, und der Zug fährt einfach weiter, so als sei nichts
Außergewöhnliches geschehen. Auf der anderen Seite der Grenze, also in
Syrien, genau dort wo der Zug außerplanmäßig gestoppt hatte, liegt das Dorf
Silîb Qeran, .

 

Zum Weiterlesen
<http://civaka-azad.org/die-militaerischen-auseinandersetzungen-verschaerfen
-sich-anti-oder-anti-rojava-koalition/> 

 

 

***

 

Demonstrationen gegen die Angriffe des IS auf Kobanê

 

Mit der Losung "Solidarität mit dem Widerstand von Sengal bis Kobanê
eintreten" werden in knapp 20 Städten in Deutschland Demonstrationen
stattfinden, die den unmenschlichen Angriffe  des IS verurteilen. 

 

Der Verein Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland
(NAV-DEM) ruft alle Menschen dazu auf, sich an den Protesten gegen die
aktuellen Angriffe des IS auf Kobane zu beteiligen. Die in den letzten
Jahren errichtete Selbstverwaltung mit seinen demokratischen Strukturen wird
nun mit denen im Irak erbeutet schweren Waffen von den Djihadisten
angegriffen. 

Nachdem der IS sich aus der Region Sengal von den Kämpfern der
Volksverteidigungskräfte der HPG, YPG-Einheiten, Peshmerga und
Selbstverteidigungseinheiten von Sengal zurückgedrängt wurde, konzentriert
er nun seine Angriffe auf die Region Kobane. Wir appellieren an alle
demokratischen Kräfte in Deutschland sich mit diesem Widerstand zu
solidarisieren und an den Demonstrationen teilzunehmen.

 

Der Widerstand in Kobane gegen die Angriffe des IS, der mit unmenschlichen
Methoden attackiert, ist ein gemeinsamer Kampf vieler Ethnien. Sie
verteidigen gemeinsam die Rojava Revolution, die für Freiheit,
Gleichberechtigung und das friedliche Nebeneinander verschiedener
Konfessionen eintritt.

Die Demonstrationen finden in folgenden Orten statt.

 

Freitag den 19. September 2014 

 

Gießen

Demonstration

Ort: Kugelbrunnen

Um 16:00 Uhr

 

München 

Demonstration

Ort: Marienplatz

Um 18:00 Uhr

 

Kassel 

Kundgebung

Ort: Königplatz

Um 15:00 Uhr

 

Darmstadt 

Demonstration

Ort: Luisenplatz 

Von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr Infostand, ab 17:00Uhr Demonstration

 

Samstag den 20. September 2014 

 

Frankfurt 

Demonstration

Ort: Kaiserstraße (gegenüber vom Hauptbahnhof) 

Um 16:00 Uhr

 

Duisburg

Demonstration

Ort: Am Hauptbahnhof 

Um 17:00 Uhr

 

Bonn

Infostand

Ort: Friedensplatz, 

Von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr

 

Wuppertal

Kundgebung (Zusammen mit dem Demokratisches Gesellschaftszentrum in
Düsseldorf)

Ort: Am Hauptbahnhof

Um 17:00 Uhr

 

Essen

Demonstration

Ort: Am Hauptbahnhof

Um 14:30 Uhr

 

Bielefeld 

Kundgebung

Ort: Jahnplatz

Um 13:00 Uhr

 

Köln

Kundgebung

Ort: Vor dem Kölner Dom 

Um 17:00 Uhr

 

Berlin 

Kundgebung

Ort: Am Brandenburger Tor

Um 16:00 Uhr

 

Bremen

Kundgebung

Ort: Am Markt 20

Um 12:00 Uhr

 

Hamburg 

Kundgebung

Ort: Hachmannplatz 

Um 14.00 Uhr

 

Hannover

Kundgebung

Ort: Bahnhofs Vorplatz

Um 11:00 Uhr

 

Stuttgart

Demonstration 

Ort: Lautenschlagerstr (gegenüber vom Hauptbahnhof) 

Um 17:00 Uhr

 

Saarbrücken

Kundgebung

Ort: Vor der Europa Galerie 

Um 14:00 Uhr

 

Freiburg

Kundgebung

Ort: Augustinerplatz

Um 16:30 Uhr

 

Montag den 22. September 2014

 

Mannheim 

Demonstration

Ort: Wasserturm

Um 18:00 Uhr

 

Mittwoch dem 24. September 2014  

 

Bonn

Kundgebung

Ort: Münsterplatz

Um 17:00 Uhr

 

Hildesheim 

Demonstration 

Ort: Am Hauptbahnhof

Um 17:00 Uhr

 

 

Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. 
www.civaka-azad.org <http://www.civaka-azad.org/>  // info at civaka-azad.org 
Bornheimer Landstraße 48, 60316 Frankfurt 
Tel.: 069/84772084, Mobil: 01573/8485818

 



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