[imc-presse] [attac-d-presse] Jecke Globalisierungskritiker beim Kölner Rosenmontagszug

Frauke Distelrath frauke.distelrath at attac.de
Mon Mar 3 11:25:46 CET 2014


Pressemitteilung
Attac Köln
Rosenmontag, 3. März 2014



* Wir spionieren zurück! Mit Witz gegen den Überwachungswahn
* Jecke Globalisierungskritiker entern Kölner Rosenmontagszug

Frecher, politischer Basiskarneval im Kölner Rosenmontagszug: Mehr als
100 globalisierungskritische Alternativjecken von den "Pappnasen
Rotschwarz" haben heute den traditionellen "Zoch vor dem Zoch" (Zug vor
dem Zug) geentert – zur Freude der rund 500.000 Zugbesucher am
Straßenrand, die die Pappnasen seit 2007 für ihre obrigkeitskritischen,
satirischen und kreativen Ideen lautstark feiern.

Diesmal ging es ganz aktuell um die flächendeckende Überwachung: Statt
des braven offiziellen Mottos des Kölner Rosenmontagszuges "Zokunf – Mer
spingkse was kütt" ("Zukunft - Wir schauen mal, was kommt") texteten die
Pappnasen: "Hück – Se spingkse wie jeck" ("Heute – Sie spionieren wie
bekloppt").

Und das taten sie auch, die Dunkelmänner und Geheimdienstler im "Zoch
vor dem Zoch": Von einer Fahrradrikscha aus nahmen die Schlapphüte vom
"Bundesamt für Verfassungsbruch" die Narren am Straßenrand ins Visier.
Besonders eindrucksvoll waren dabei die selbstgebauten Riesenpuppen. Ein
nachrichtendienstlicher Finstermann machte mit braunem Hundehaufen auf
dem rechten Auge den Zugweg unsicher, und auch eine giftgrüne Datenkrake
trieb ihr Unwesen. Die schwerbeschädigte Demokratie konnte sich denn
auch nur noch mühsam vorwärts schleppen.

Doch das karnevalistische Volk ließ sich die Überwachung nicht länger
gefallen: Im zweiten Teil hieß es: "Wir spingkse zurück!". Die Bürger
nahmen Geheimdienste, Politik und Konzerne ihrerseits ins Visier. Sie
enthüllten Angela Merkels "Schmierentheater" mit Großspenden der
Automobilindustrie; steuerflüchtige Besserverdiener wurden mit einem
Nacktscanner ans Licht der Öffentlichkeit befördert. Und gegen den
Überwachungswahn hieß es nur: "Jeder Jeck ist anders – und wie, geht
Euch nichts an!"

In umgetexteten Karnevalsliedern forderten die Basisjecken – unter ihnen
viele Aktive von Attac, Occupy und anderen sozialen Bewegungen –
außerdem für Edward Snowden Asyl in Köln und den Friedensnobelpreis.

Die Pappnasen Rotschwarz (früher: G8-Pappnasen), die erstmals am
Rosenmontag 2007 den "Zoch vor dem Zoch" aufmischten, um für die
Anti-G8-Proteste in Rostock zu mobilisieren, verstehen sich als Teil der
alten obrigkeitskritischen kölschen Karnevalstradition – und engagieren
sich zugleich in der globalen Bewegung für Demokratie, Gerechtigkeit und
Nachhaltigkeit.

---

Aktionsfotos auf Nachfrage in der Attac-Pressestelle, Tel. 069 900 281
42, presse at attac.de

---

Für Rückfragen und Interviews:

* Thomas Pfaff, Attac Köln, Tel. 0170 9041 451
* Boris Loheide, Attac Köln, Tel. 0176 2322 7655

---

Weitere Informationen: www.pappnasen-rotschwarz.de



------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: frauke.distelrath at attac.de, Fax: 069/900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list