[imc-presse] Kurdischer Staat: "Cui bono?" - Wem nutzt es?, von Devris Cimen, Civaka Azad, 25.06.2014

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Wed Jun 25 13:37:28 CEST 2014


Kurdischer Staat: "Cui bono?" - Wem nutzt es?


 


Devriş Çimen, Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit
e.V., 25.06.2014


 


Eines ist klar, nach all der Unterdrückung, Verleugnung, den Massakern, der
Folter und den Zwangsumsiedlungen, mit denen die kurdische Bevölkerung seit
gut einem Jahrhundert massiv konfrontiert ist, stellt der Wunsch nach einem
eigenen kurdischen Staat einen für die meisten KurdInnen sehnsüchtigen Traum
dar. Ein Traum, der zugleich Alpträumen den Weg ebnen könnte. Auch in
Anbetracht der Tatsache, dass die KurdInnen auf Siedlungsgebiete im Iran, in
der Türkei, im Irak und in Syrien aufgeteilt sind - und sie in diesen
Staaten von einer Politik der Ausbeutung, Kolonialisierung, Assimilation und
Unterdrückung betroffen waren und sind - besteht dieser Wunsch.
Völkerrechtlich besteht ohnehin das Recht auf Widerstand gegen anhaltendes
Unrecht und Tyrannei und es gibt das Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Doch ist ein Nationalstaat die einzige Möglichkeit, den KurdInnen eine
freiheitliche und friedliche Zukunft zu garantieren, oder gibt es auch
andere Perspektiven und Wege?

 

Kurdistan: "Ist dieses Land noch zu verhindern?"

Es gibt mehrere Herangehensweisen an diese Frage. Schauen wir uns einmal an,
was dazu in den deutschsprachigen Medien momentan zu finden ist. Wird über
das Thema KurdInnen berichtet, greifen die JournalistInnen oft darauf
zurück, Angst vor einem kurdischen Staat zu schüren. Ein Beispiel dafür ist
ein Artikel aus der tageszeitung (taz) vom 19. Juni: "Der kurdische Staat
rückt näher". Oder erinnern wir uns an die Juli-Ausgabe (2013) der
Zeitschrift Zenith, die mit der Frage konfrontierte: "Ist dieses Land noch
zu verhindern?"

In dieser Ausgabe beschäftigte man sich mit der Frage der Etablierung eines
möglichen Kurdistans, das sich über die Grenzen der Staaten Irak, Türkei,
Iran und Syrien erstrecken würde. Wenige Tage später erschienen
Chefredakteur Daniel Gerlach zufolge ein paar "freundliche", aber
bedrohliche türkische Herren im Redaktionsbüro von Zenith, die die Redaktion
"unter die Lupe nehmen" wollten und anschließend in einem Diplomatenfahrzeug
davonfuhren. Die Juli-Ausgabe führte zu großer Empörung in der Türkei und
mehreren Hackerangriffen auf die Website von Zenith.

 

ISIS sorgt für Kurdistan-Debatte?

Aktuell gibt es wieder mehrere Berichte über einen möglichen kurdischen
Staat, nachdem die islamistische Organisation "Islamischer Staat Irak und
Syrien" (ISIS, auch "Islamischer Staat Irak und Levante", kurz ISIL genannt)
die Stadt Mossul eingenommen hat. "Die Türkei könnte einen kurdischen Staat
akzeptieren", hieß es in der Überschrift zu einem Interview mit der
Politologin Gülistan Gürbey in der BAZ vom 17. Juni. Die Rede ist von neuen
Entwicklungen in der ölreichen Stadt Kirkuk, die nach dem ISIS-Einmarsch in
Mossul unter kurdischer Kontrolle steht. 

 

(.)

 

Weiterlesen: Kurdischer Staat:
<http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/> "Cui bono?"
- Wem nutzt es?  Oder Link:
http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/ oder siehe
Anhang

 

 

 

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