[imc-presse] Medieninformation: Anti-Atom-Aktions-Sommercamp in Kiel. Treffen internationaler Aktivist*innen zum Stopp von Atomtransporten

Nuclear Heritage Network media at nuclear-heritage.net
Sun Jul 20 15:13:56 CEST 2014


Medieninformation
Montag, 21. Juli 2014
- zur sofortigen Veroeffentlichung -

Anti-Atom-Aktions-Sommercamp in Kiel
Treffen internationaler Aktivist*innen zum Stopp von Atomtransporten

KIEL/OSTSEE - Vom 9. bis 16. August werden betroffene Buerger*innen,
Aktivist*innen und Familien aus dem Ostseeraum und anderen Regionen
internationale Atomtransporte auf dem Nord-Ostsee-Kanal in den Fokus
zu ruecken. Sie werden in Altenholz, etwa fuenf Kilometer entfernt von
Kiel, zusammenkommen. Neben Aktionstagen am 10. und 14. August wird es
auch Workshops, Vortraege und Aktionen geben, Kampagnen sollen
vorbereitet werden sowie Zeit zur Vernetzung bestehen. Das
Anti-Atom-Sommercamp wird die groesste regionale
Anti-Atom-Veranstaltung des Jahres im Einzugsbereich der Ostsee.

Mit mehr als 33.000 Schiffen pro Jahr ist der Nord-Ostsee-Kanal die
meistbefahrene kuenstliche Wasserstraße der Welt. Sie hat fuer die
globale Atomindustrie grosse Bedeutung bei der Versorgung von
Atomanlagen quer durch Europa. In der BRD starten oder enden viele der
Transporte in der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau oder in der
Brennelementefabrik in Lingen. Andere Transportziele umfassen
beispielsweise Russland, Schweden, Frankreich, Schweiz und
Niederlande. Regulaere Containerschiffe transportieren radioaktive
Materialien wie Uranoxidkonzentrat ("Yellow Cake"), Uranhexafluorid,
Uranoxid-Tabletten und Brennstaebe. Die Transporte unterliegen
aufgrund der hohen Frequenz von Schiffsbewegungen im Nord-Ostsee-Kanal
und wegen der gleichzeitigen Befoerderung unterschiedlicher Arten von
Gefahrgut grossen Risiken. Unfaelle stellen keine Ausnahme dar: Im Mai
2013 brannte zum Beispiel das Containerschiff "Atlantic Cartier" im
Hamburger Hafen, das Explosivstoffe, Ethanol, Uranhexafluorid und
Brennstaebe geladen hatte. Im Herbst 2013 kollidierte das russische
Containerschiff "Mikhail Lomonosov" nahe Ruegen mit einer Segeljacht.

Anti-Atom-Aktivist*innen rund um die Ostsee werden sich gegenseitig
Faehigkeiten und Wissen vermitteln, Erfahrungen austauschen, Projekte
und Kampagnen planen sowie an Aktionen gegen Atomtransporte
teilnehmen. Ein weiteres Anliegen des internationalen Camps ist die
Vernetzung von Aktivist*innen und Organisator*innen aus verschiedenen
Regionen und Themenfeldern.

"Wir wollen die Atomindustrie herausfordern, die fortgesetzt ihre
gefaehrlichen Projekte vorantreibt und die Desaster von Tschernobyl
und Fukushima einfach ignoriert", sagt Aktivistin Hanna Poddig. "Indem
wir Aktivist*innen aus vielen Laendern zusammen bringen, wollen wir
die Anti-Atom-Bewegungen rund um die Ostsee staerken und uns
gegenseitig handlungsfaehiger machen. Wir werden Kampagnenarbeit gegen
Atomtransporte, Uranabbau und Atommuell leisten. Trotz oeffentlichen
Debatten zum Atomausstieg macht die Industrie weiter wie gehabt.
Umfangreiche Aktionen und gemeinsame Kampagnen koennen sie stoppen."

Das Camp wird von verschiedenen Gruppen und Aktivist*innen aus der BRD
organisiert. Eine davon ist "ATOMIC BALTIC", ein Netzwerk/projekt von
Anti-Atom-Gruppen und Aktivist*innen aus dem Einzugsbereich der
Ostsee. Sein wichtigstes Ziel ist die Staerkung lokaler
Anti-Atom-Kaempfe rund um die Ostsee durch das Zusammenbringen von
Aktivist*innen, Starten neuer Initiativen und Unterstuetzen von
Kampagnen gegen die Atomwirtschaft. Das ATOMIC BALTIC Netzwerk/projekt
stellt eine Plattform fuer den Austausch untereinander bereit,
einschliesslich Internettools und Treffen. Aktivist*innen, Gruppen und
alle interessierten Menschen rund um die Ostsee sind eingeladen an
diesem internationalen Camp teilzunehmen.

Das Wasser verbindet die Gesellschaften im Wassereinzugsgebiet der
Ostsee und macht sie zu engen Nachbarn - selbst wenn einige von ihnen
mehr als Tausend Kilometer voneinander entfernt liegen. Es umfasst die
Hauptflaechen von sieben Laendern: Daenemark, Schweden, Finnland,
Estland, Lettland, Litauen und Polen. Russland, BRD und Belarus
stellen weitere Gebiete des Wassereinzugsgebiets dieses Meeres. Die
Ostsee ist nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle fuer Millionen
Menschen, sondern auch ein bedeutendes Erholungsgebiet fuer viele
weitere - und sie ist das Transportmittel fuer giftige Immissionen aus
mehr als 60 Atomanlagen, die Schadstoffe an Luft und Wasser abgeben.
Somit verbindet die Ostsee Beduerfnisse und Interessen von
menschlichen Zivilisationen aus einem grossen Gebiet und formt damit
eine einmalige Gemeinschaft.

Detaillierte Informationen zu ATOMIC BALTIC und zum internationalen
Sommercamp sowie Updates gibt es online:
http://AtomicBaltic.nuclear-heritage.net  


Fuer die Redaktion:
Sie koennen uns gern unter Festnetz +49 3431 5894177 oder E-Mail
"media AT nuclear-heritage DOT net" kontaktieren, falls Sie Fragen
haben, fuer O-Toene, Hintergrundinformationen und um Bildmaterial
anzufordern.

Ihre persoenlichen Ansprechpartner*innen:
* Kristine Ceirane, Lettland
  kristin AT nuclear-heritage DOT net
* Marcin Harembski, Polen
  monitoratom AT sie DOT org DOT pl


Diese Medieninformation mit Umlauten und weiterfuehrenden
Informationen finden Sie unter:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/PR:Anti-Atom-Aktions-Sommercamp_in_Kiel


-- 

Nuclear Heritage Network
Am Baerental 6
D-04720 Doebeln
GERMANY

Website: http://nuclear-heritage.net
E-Mail: contact AT nuclear-heritage DOT net

Telefon: +49 3431 5894177

Skype: projekthaus.mannsdorf
(verfuegbar nur waehrend der Oeffnungszeiten)

Jabber/XMPP: network.office - Domain: jabber.ccc.de
(verfuegbar nur waehrend der Oeffnungszeiten)

Oeffnungszeiten: Mittwochs 14-16 Uhr MEZ (Mitteleuropaeische Zeit)


Diese Medieninformation wurde vom "Nuclear Heritage Network" bereit
gestellt. Es ist ein internationales Netzwerk von
Anti-Atom-Aktivist*innen. Dieser informelle Zusammenschluss
unterstuetzt weltweite Anti-Atom-Arbeit. Das Nuclear Heritage Network
ist kein Label, hat keine Einheitsmeinung und keine
Stellvertreter*innen. Alle Aktivist*innen sprechen fuer sich selbst
oder fuer die Gruppen, die sie repraesentieren.




More information about the imc-presse mailing list