[imc-presse] Massive Angriffe auf Kobanê (arb. Ain al-Arab) in Rojava/Nordsyrien + Demonstrationen + Stellungnahme aus Rojava

Civaka Azad e.V. info at civaka-azad.org
Thu Jul 10 11:37:50 CEST 2014


Sehr geehrte Damen und Herren,

Im Folgenden leiten wir Ihnen die E-Mail von ISKU - Informationsstelle
Kurdistan e.V. und der Kampagne „Peace in Kurdistan - Campaign for a
political solution of the Kurdish Question" mit aktuellen Informationen zu
den Angriffen der ISIS auf die Demokratisch-Autonomen Verwaltungen von
Rojava speziell in Kobanê (arab. Ain al-Arab) weiter. Bei den
Auseinandersetzungen, die seit dem 2. Juli andauern, soll es bereits zu
hunderten Toten gekommen sein. ISIS setzt bei ihrer erneuten Angriffswelle
auf Rojava schwere Waffen ein, die sie zuvor im Irak erbeutet haben.

Weiterhin werden in Deutschland in den kommenden Tagen durch NAV-DEM -
Zentrum der demokratischen Gesellschaft der Kurden in Deutschland e.V.
Kundgebungen und Demonstrationen gegen die Angriffe der Islamisten auf
Rojava organisiert. Unten finden Sie die Orte und Termine der Proteste.

Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir gerne unter der Nummer
069-84772084 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Devris Cimen
Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. 

 

 

Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. 
www.civaka-azad.org <http://www.civaka-azad.org/>  // info at civaka-azad.org 
Bornheimer Landstraße 48, 60316 Frankfurt 
Tel.: 069/84772084, Mobil: 01573/8485818

 

 

***

 

---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Von: isku <isku at nadir.org>
Datum: 9. Juli 2014 13:22
Betreff: Auseinandersetzung in Kobanê halten weiter an | Kundgebungen und
Demonstrationen
An: 

Auseinandersetzung in Kobanê halten weiter an

Die Angriffe der islamistischen Gruppierung ISIS auf die
Demokratisch-Autonome Verwaltung von Rojava halten weiter an. Bei den
Auseinandersetzungen mit den Volksverteidigungseinheiten (YPG) in der Nacht
vom 7. auf den 8. Juli, die sich nach einem Angriff der Islamisten auf das
Evdikê im Osten von Kobanê ereigneten, sollen zwei Panzer der ISIS zerstört
worden sein. Wie viele Tote und Verletzte es auf beiden Seiten gab ist
bisher unklar.

Im einem anderen Dorf, Ebû Surra, ebenfalls östlich von Kobanê, verübten
Mitglieder der ISIS am Morgen des 8. Juli einen Selbstmordanschlag auf einen
Kontrollpunkt der YPG. Dabei sind mindestens vier Mitglieder der YPG ums
Leben gekommen. Ein weiterer Selbstmordanschlag der Islamisten im Dorf Kurik
konnte in letzter Sekunde vereitelt werden.

Die Angriffe der ISIS auf die Demokratisch-Autonome Verwaltung von Rojava
waren am 2. Juli wieder entflammt. Bei den Angriffen setzen die Islamisten
auch Panzer und schwere Waffen ein, die sie vermutlich bei Einnahme von
Mosul und weiterer Städte im Irak von der irakischen Armee erbeutet und
anschließend nach Syrien transportiert hatten.

ANF, 08.07.2014, ISKU

 

 

Massive Angriffe auf Rojava – gelebte Demokratie und Menschlichkeit in
großer Gefahr

 

Islamisten greifen mit erbeuteten Waffen aus dem Irak die Selbstverwaltungen
in Rojava/Nord-Syrien an

 

Nachdem die Islamisten der ISIS Mosul und weitere Orte im Irak eingenommen
und anschließend das Kalifat ausgerufen haben, haben sie nun erneut eine
Angriffswelle auf die Demokratisch-Autonomen Verwaltungen von Rojava
aufgenommen.

Die erneuten Angriffe der islamistischen Gruppe ISIS, die sich seit neustem
nur noch Islamischer Staat (IS) nennt, auf Rojava haben am 2. Juli ihren
Anfang genommen. Erneut ist das Ziel der Kanton Kobanê. Die erste
Angriffswelle auf Kobanê wurde von den Kräfte der YPG
(Volksverteidigungseinheiten) und YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) im
Frühjahr dieses Jahres, also noch bevor ISIS zum Großangriff auf Mosul
angesetzt hatte, erfolgreich zurückgeschlagen. Doch der aktuelle Angriff auf
Kobanê scheint alle vergangenen Versuche der Islamisten in den Schatten zu
stellen. Allein bei den Auseinandersetzungen in den letzten drei Tagen soll
die Zahl der Getöteten in die Hunderte gehen.

Bereits kurz nach Einnahme von Mosul gab es aus Rojava Stimmen, die davor
warnten, dass ISIS mit den erbeuteten Waffen aus dem Irak zu einem erneuten
Schlag gegen die Demokratischen Selbstverwaltung im Norden Syrien ansetzen
könnte. Sicher ist, dass das irakische Militär bei ihrem fluchtartigen
Rückzug aus Mosul nicht wenig militärisches Material den Islamisten
überlassen haben dürfte. Verschiedene Quellen sprechen davon, dass ISIS
bereits wenige Tage nach der Einnahme von Mosul Waffen und Rüstzeug über die
irakisch-syrische Grenze nach Deir ez-Zor und Raqqa gebracht haben soll.
Genau mit diesen Waffen könnte nun der erneute Angriff auf Kobanê
aufgenommen worden sein.

Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen YPG und YPJ auf der einen und
ISIS auf der anderen Seite konzentrieren sich derzeit im Gebiet Zor Mixar,
knapp 45 Km westlich von Kobanê. Von kurdischer Seite heißt es, dass bei den
Auseinandersetzungen ISIS Waffen einsetzt, die sie bislang im Kampf gegen
Rojava nicht eingesetzt hatte. Außerdem ist von mindestens zehn Panzern die
Rede. Bei den ersten Auseinandersetzungen der Angriffswelle sollen die
Islamisten mindestens neun Zivilisten ermordet haben. Die YPG spricht davon,
dass die übrigen Zivilisten nun aus dem umkämpften Gebiet herausgebracht
worden sind.

Weshalb sich die Angriffe der Islamisten auf Kobanê konzentrieren, ist
leicht erklärt. Kobanê stellt geographisch die Mitte zwischen den beiden
anderen Kantonen, Cizîre und Afrin, der Demokratisch-Autonomen
Selbstverwaltung dar. Wenn es ISIS gelingt Kobanê einzunehmen, wäre die
Verbindung zwischen Cizîre und Afrin gekappt. Außerdem könnten die
Islamisten von dort aus zum Angriff auf die anderen Gebiete Rojava ansetzen.

In Kobanê hatte am 19. Juli 2012 die Rojava-Revolution ihren Anfang genommen
und sich von dort aus auf andere Gebiete des Norden Syriens ausgeweitet. Wie
alle kurdischen Siedlungsgebiete war auch Kobanê vor Ausbruch des
Bürgerkriegs in Syrien einer massiven Repression und Unterdrückung des
Baath-Regimes ausgesetzt. Unter Assad wurde die vor allem von KurdInnen
bewohnte Stadt in Ain al-Arab, übersetzt “das Auge der Araber”, umbenannt.

Die NAV-DEM verurteilt auf schärfste die Angriffe durch die IS, welche
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind – diese müssen
ein sofortiges Ende finden. Es droht ein neuer Genozid nicht nur an der
kurdischen Bevölkerung, sondern auch an alle anderen Bevölkerungsgruppen,
die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Der Schutz so wie die
Verteidigung der Menschen ist unabdingbar und muss sofort gewährt werden.
Darüber hinaus fordern wir, dass die internationalen Staatengemeinschaften
endlich handeln und diesen Unmenschlichkeiten Einhalt bieten. Vor allem die
Bundesrepublik Deutschland steht hier in großer Verantwortung, da viele hier
lebenden Kurden, deutsche Staatsbürger sind und den Schutz ihrer
Verwandten/Bekannten in der Heimat, auch als ihren Schutz definieren.

Das sofortige Handeln zum Schutz und zur Verhinderung weitere Massaker ist
unabdingbar - Das Vorgehen und dem Einhalt bieten gegen dieser Banden der
Unmenschlichkeit ist eine Pflicht und Verantwortung für die Demokratie und
Menschlichkeit.

Deswegen rufen wir sämtliche demokratisch-fortschrittliche Organisationen,
Institutionen, Menschrechtsorganisationen sowie und vor allem die
internationale Staatengemeinschaft sprich die Vereinten Nationen dazu auf,
die entsprechenden Handlungen und Maßnahmen zu veranlassen um diesen zu
verhindern.

Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Menschenverachtung - Zusammen für Demokratie
und Menschlichkeit

 

NAV-DEM e.V. / Düsseldorf, 08.07.2014

 

NAV-DEM - Navenda Civaka Demokratîk ya Kurdên li Almanyayê

NAV-DEM - Zentrum der demokratischen Gesellschaft der Kurden in Deutschland
e.V.

Graf-Adolf-Straße 70a, 40210 Düsseldorf, 

Tel.:  <tel:%2B49%280%292111711452> +49(0)2111711452, Fax:
<tel:%2B49%280%292111711453> +49(0)2111711453, 

E-Mail:  <mailto:yekkom at gmx.net> yekkom at gmx.net

 

 

 

Kundgebungen und Demonstrationen gegen die Angriffe auf die
Demokratisch-Autonomen Verwaltungen von Rojava

Hannover: Fr. 11. Juli, 17 Uhr, Steintor

Hamburg: Sa. 12. Juli, 15 Uhr, Hachmannplatz, Hamburg Hauptbahnhof

Berlin: Sa. 12. Juli, 18 Uhr, Alexander Platz

Kassel: Sa. 12. Juli, 18 Uhr, Große Post

Nürnberg: Sa. 12. Juli, 16 Uhr

Hildesheim: Sa. 12. Juli, 16 Uhr, Hauptbahnhof

Bochum: Sa. 12. Juli, 16 Uhr, Hauptbahnhof

Köln: Sa. 12. Juli, 17 Uhr, Kölner Dom

Essen: Sa. 12. Juli, Hauptbahnhof

Dortmund: Sa. 12. Juli, Zentrum

Freiburg: Sa. 12. Juli, 18 Uhr

Saarbrücken: Mo. 14. Juli, 18 Uhr, Europa Galerie

 

  _____  

 

ISKU | Informationsstelle Kurdistan e.V.

Büro für Internet- und Öffentlichkeitsarbeit 

Spaldingstr. 130-136, 20097 Hamburg

E-Mail:  <mailto:isku at nadir.org> isku at nadir.org; Internet:
<http://isku.org/> http://isku.org

  

 

****

 

Von „Peace in Kurdistan Campaign for a political solution of the Kurdish
Question“

 

Von: estella [mailto:estella24 at tiscali.co.uk] 
Gesendet: Dienstag, 8. Juli 2014 22:27
An: Civaka Azad e.V.
Betreff: FW: Statement of Self-administration on ISIS attack on Kobani 


Statement to the Public Opinion

Since the ISIS took over Iraqs second largest city Mosul, seizing heavy
weaponry in the process, it quickly turned its attention to western
Kurdistan (northern Syria). ISIS has increased its attacks against our
Self-Administration areas dramatically, using all kinds of criminal and
barbaric methods. The recent attacks have mostly been in the Kobane canton,
on the western countryside, including the villages Zormagar,
Al-Bouaz,Dekerman and Al-Byada. Countless civilians, including women and
children have been displaced as a result of their terrorist activities.

The ISIS does not recognize any code of conduct and has violated all
international standards systematically.  Once again our people, the Kurds,
are facing mass killings and crimes against humanity with the tacit
agreement of the international community!

ISIS has openly proclaimed that they are intending on altering the
demography of the region. With their ruthless methods they have thrown the
whole region into an uncertain and dangerous future.

By now its clear that the International community has failed to respond to
the terror threat caused by the ISIS. The international community has failed
to protect the lives of the different peoples of the region, let alone their
rights and freedoms. It is at the same time becoming more obvious the the
only successful resistance to ISIS has been from the YPG (The People’s
Protection Units). Not only has the YPG kept the ISIS at bay, they have also
beaten them back and expelled them from several towns and villages. In this
regard the YPG are playing a key role in containing these terrorist forces
from spreading throughout the region.

We, the presidency of the three cantons of western Kurdistan –Cizirê, Kobanê
and Efrîn) promise that we will defend our people, regardless of their
ethnic or religious background, and our democratic Self-Administration
project, using all means necessary. We will do anything within our powers to
maintain the stability, peace and security of our region.

We call on the international community and the public opinion of the world
to stand with us in our efforts to battle terrorism, to support us in
containing the spread of terrorism in the region and to put pressure on
those who facilitate the activities of these criminal forces.

Finally we would like to salute the resistance of the people of Kobanê. We
are convinced that their resistance and courage will not be in vain!

Glory and eternal life to our martyrs!

Urgent recovery for our wounded!

The Presidency of the three cantons Cizirê, Kobanê and Efrin. Western
Kurdistan – Syria.  
---

Peace in Kurdistan 
Campaign for a political solution of the Kurdish Question
Email: estella24 at tiscali.co.uk 
 <http://www.peaceinkurdistancampaign.com> www.peaceinkurdistancampaign.com
Contacts Estella Schmid 020 7586 5892 & Melanie  Sirinathsingh - Tel: 020
7272 7890
Fax: 020 7263 0596 
Patrons: Lord Avebury, Lord Rea, Lord Dholakia, Baroness Sarah Ludford, Jill
Evans MEP, Jean Lambert MEP, Jeremy Corbyn MP, Hywel Williams MP, Elfyn
Llwyd MP, Conor Murphy MP, John Austin, Bruce Kent, Gareth Peirce, Julie
Christie, Noam Chomsky, John Berger, Edward Albee, Margaret Owen OBE, Prof
Mary Davis, Mark Thomas 

 



---
Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv.
http://www.avast.com
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: </pipermail/imc-presse/attachments/20140710/f5e84fff/attachment-0001.html>


More information about the imc-presse mailing list