[imc-presse] [attac-d-presse] S21: Chance für zukunftsgewandte Mobilitätspolitik vertan

Frauke Distelrath frauke.distelrath at attac.de
Tue Mar 5 15:30:35 CET 2013


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 5. März 2013


* S 21: Erneut Chance für zukunftsgewandte Mobilitätspolitik vertan
* Schlichtung und Untersuchungen waren nie ergebnisoffen

Mit scharfer Kritik hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac auf
die Entscheidung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn reagiert, das
Großprojekt Stuttgart 21 fortzuführen. "Mit der heutigen Entscheidung
der Bahn-Aufsichtsräte wurde eine weitere Chance vertan, aus
verkehrspolitischen Wahnsinnsprojekten wie S21 oder dem
Hauptstadtflughafen BER aus- und in eine zukunftsgewandte
Mobilitätspolitik umzusteigen", sagte Thomas Eberhardt-Köster vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Die 6,5 Milliarden Euro für S21
ließen sich sinnvoll einsetzen, um eine öffentliche
Mobilitätsinfrastruktur aufzubauen, die sich an den Bedürfnissen der
Bürgerinnen und Bürger orientiert – und die dabei preiswert und
ökologisch sinnvoll ist." Notwendig seien dafür unter anderem ein Ausbau
des Schienennetzes sowie erweiterte und besser getaktete Verbindungen im
Regional- und Fernverkehr.

Was sich bereits 2010 bei der so genannten Schlichtung abzeichnete, wird
nach Ansicht von Attac durch die Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrates
erneut bekräftigt: Weder die Schlichtung, noch die ihr folgenden
Untersuchungen seien ergebnisoffen geführt worden. "Es ging nicht darum
zu prüfen, ob Stuttgart 21 verkehrspolitisch sinnvoll und wirtschaftlich
ist. Es ging um die nachträgliche Legitimation der 1994 getroffenen
Entscheidung für ein riesiges Immobilienprojekt im Herzen Stuttgarts",
stellte Werner Rätz fest, ebenfalls Mitglied im
Attac-Koordinierungskreis. Im Vordergrund hätten die Interessen privater
Investoren gestanden – eine echte Beteiligung der Bevölkerung sei nie
erwünscht gewesen. "Doch europaweit wächst der Widerstand gegen
schädliche Großprojekte, die öffentliches Geld verschwenden, Unmengen
Emissionen erzeugen und öffentlichen Raum zubauen."

Mindestens 6,5 Milliarden Euro wird das Stuttgart 21 kosten und damit
doppelt so teuer sein, wie noch 2009 prognostiziert. Trotzdem halten die
Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG an dem Projekt fest.


Weitere Informationen:
www.attac.de/aktuell/stuttgart21/fakten-zu-s21/


Für Rückfragen und Interviews:

* Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0172 2488 059
* Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 2423 541


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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