[imc-presse] Termin des Kurdischen Nationalkongresses bekanntgegeben

["Civaka Azad - Kurdisches Zentru]

Pressemitteilung von Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit
e.V., 20.08.2013

Termin des Kurdischen Nationalkongresses bekanntgegeben

Zwischen dem 15. und 17. September sollen erstmals 600 VertreterInnen
verschiedender kurdischer Parteien und Organisationen aus allen Teilen
Kurdistans auf dem kurdischen Nationalkongress im südkurdischen Hewler
(Erbil)zusammenkommen.

Die Vorbereitungskommission für die Organisation des Kurdischen
Nationalkongresses hat auf einer Pressekonferenz am 20. August in der Hauptstadt
der Autonomen Region Kurdistans Hewler das offizielle Datum des
Nationalkongresses sowie weitere Details zum Kongress der Öffentlichkeit
mitgeteilt.

Demnach wird der Nationalkongress zwischen dem 15. und 17. September in Hewler
stattfinden. Es werden insgesamt 600 kurdische Delegierte aus den vier Teilen
Kurdistans und der kurdischen Diaspora eingeladen. Des Weiteren ist die
Einladung von 300 Gästen für den Kongress vorgesehen.

Es handelt sich bei diesem Kongress um den ersten seiner Art. Erstmals haben die
drei politisch führenden Kräfte Kurdistans, die PKK, PDK und PUK gemeinsam zu
einem nationalen Kongress offiziell aufgerufen, der von 50 weiteren kurdischen
Parteien unterstützt wird.

Die Aufteilung der 600 Delegierten aus den vier Teilen Kurdistans und der
Diaspora wurde ebenfalls festgelegt. Unter den 600 sollen 10% Jugendliche, 10%
kurdische unabhängige Persönlichkeiten, Akademiker, Intellektuelle und Künstler,
35% Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie 45% politische
Parteien vertreten sein. Auf der Pressekonferenz wurde zudem erklärt, dass unter
den 600 Delegierten eine Geschlechterquote von 40% festgelegt worden ist.

Eine wesentliche Forderung des Kongresses wird das legitime Recht auf
Selbstbestimmung sein, die nach kurdischer Definition keine neuen Grenzverläufe,
sondern Organisierungsmodelle wie Autonomie, Demokratische Autonomie, föderale
oder konföderale Lösungen beinhaltet. Des Weiteren sollen Lösungsansätze für
gemeinsame Demokratisierungsprozesse in der Türkei, dem Iran und Syrien
vorgelegt, sowie eine gemeinsame diplomatische Struktur auf internationaler
Ebene aufgebaut werden.

Auf der Agenda des Kongresses stehen auch Debatten über gesellschaftliche,
wirtschaftliche und ökologische Probleme der kurdischen Gesellschaft sowie die
Ausarbeitung von Lösungsvorschlägen für diese Probleme. Vor allem wird die
Situation der Frau, der Jugend, die Freiheit der verschiedenen religiösen
Glaubensgemeinschaften und Probleme zivilgesellschaftlicher Organisationen
aufgegriffen werden. Dafür wurden bereits acht Kommissionen gegründet, die bis
zum Kongress Entwürfe zu den verschiedenen Themenbereichen vorbereiten.



Journalistinnen und Journalisten, die Interesse haben, den Kongress vor Ort zu
verfolgen, können sich gerne an uns wenden. Wir können diese Anfragen an die
Vorbereitungskommission des Kongresses weiterleiten.


Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.
www.civaka-azad.org // info at civaka-azad.org
Bornheimer Landstraße 48, 60316 Frankfurt
Tel.: 069/84772084 oder  01573/8485818

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