[imc-presse] Presseerklärung von Kurdistan National Kongress (KNK): Kurden in Syrien werden zunehmend von Banden der al-Qaida terrorisiert + Meldungen

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Tue Aug 13 13:20:44 CEST 2013


KURDEN IN SYRIEN WERDEN ZUNEHMEND VON BANDEN DER AL-QAIDA TERRORISIERT

 

Presseerklärung von Kurdistan National Kongress (KNK), Brüssel, 12. August
2013

 

Seit gut einem Jahr greifen in Syrien Dschihadisten immer wieder die
Kurdinnen und Kurden an. Bis vor einem Monat waren diese Angriffe lokal und
unorganisiert. Seit 16. Juli 2013 aber haben sich diese Angriffe
intensiviert.

In Syrien herrscht seit zwei Jahren ein Bürgerkrieg, in dem die Bevölkerung
mit grausamen Tragödien konfrontiert wird. Auch die Kurden sind davon
betroffen und leiden immer mehr an den Folgen. Von Beginn an haben die
Kurden versucht, in diesem Krieg keine Partei zu ergreifen. Es wurden
Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, damit diese kriegerischen Auseinandersetzungen
sich nicht auf ihre Gebiete ausweiten. Hierbei waren sie auch größtenteils
erfolgreich, und sie konnten die Selbstverwaltung ihrer Gebiete zu
erreichen.

In Norden Syriens bilden die Kurden die Mehrheit. Außer Kurden leben hier
auch Araber, Assyrer und Armenier. Die kurdische Region stellt für diese
Völker ebenso ein sicheres Gebiet dar. Die genannten Völker sowie die
Glaubensgruppen wie Christen und Eziden sind in den neuorganisierten
regionalen Selbstverwaltungen vertreten.

 

Weiterlesen:
http://civaka-azad.org/index.php/468-kurden-in-syrien-werden-zunehmend-von-b
anden-der-al-qaida-terrorisiert.html

***

 

Weitere Meldungen: 

 

Meldungen: 12.08.2013

Solidaritätsdemonstrationen für Rojava in Europa

Am Wochenende solidarisierten sich tausende Menschen in europäischen
Ländern, wie der Schweiz, Deutschland und in Frankreich mit der Revolution
in Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) und verurteilten die Angriffe
bewaffneter Banden auf die kurdische Zivilbevölkerung.

Das Land, in dem die meisten Solidaritätsbekundungen stattgefunden haben,
war Deutschland. In den Städten Berlin, Frankfurt, Gießen, Dieburg,
Duisburg, Kassel, Magdeburg, Köln, Bremen, Bielefeld, Saarbrücken und in
Mannheim wurden Demonstrationen und Kundgebungen abgehalten. Organisationen
wie ATİF, DİDF und DIELINKE unterstützten die Aktionen.

Auch das Demokratische-Plattform-Bündnis (Demokratik Güç Birliği Platform)
organsierte in den Städten Dortmund, Essen, Bochum und Duisburg,
Demonstrationen, in denen die Angriff auf die kurdische Zivilbevölkerung
durch al-Qaida-nahe Gruppen verurteilt wurden.

In Frankfurt veranstalteten kurdische Jugendliche zusammen mit der
Ortsgruppe Frankfurt des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) eine
Flashmob-Aktion in der Frankfurter Innenstadt mit einer anschließenden
Spontandemonstration.

Auch in den französischen Städten Montpellier, Marseille, Toulouse und
Strasbourg wurden Demonstrationen für Rojava veranstaltet.

Quelle: YÖP, 12.08.2013, ISKU

 

Meldungen: 11.08.2013

KDP und PUK Funktionäre zu Besuch in Kandil

Führende Funktionäre der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) und der
Patriotischen Union Kurdistans (PUK) sind anlässlich des sich nähernden
Kurdistan Nationalkongresses und den Entwicklungen in Westkurdistan nach
Kandil gefahren, um dort mit den Verantwortlichen Der Gemeinschaft der
Gesellschaften (KCK) zu sprechen.

An dem Treffen, das am 9. August stattfand, nahmen das Mitglied des
Politbüros der KDP Kemal Kerkuki und der Verantwortliche der PUK Sedi Ehmed
Pire teil. Auf Seiten des KCK nahmen der Koexekutivratsvorsitzende Cemil
Bayık sowie die beiden Exekutivratsmitglieder Ronahi Serhat und Zeki Şengali
am Gespräch teil.

Quelle: ANF, 11.08.2013, ISKU

 

Sipan Hemo: Die Unterstützung für Rojava muss erhöht werden

Im Gespräch mit dem kurdischen Fernsehsender Nuçe TV rief Sipan Hemo,
Kommandant der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die Bevölkerung
aus allen Teilen Kurdistans sowie die kurdische Bevölkerung im Exil zu einer
noch umfassenderen Unterstützung für Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) auf.

Hemo erklärte, dass die Angriffe der Al-Nusra-Front, der Gruppe "Islamischer
Staat Irak und Syrien" sowie weiterer Teile der Freien Syrischen Armee gegen
die kurdische Selbstverwaltungsstrukturen weitergehen. Zuletzt sei mit dem
Angriff nahe der westkurdischen Stadt Afrin eine weitere Front gegen die
KurdInnen eröffnet worden. Laut Hemo führen die Gruppen die Angriffe im
Interesse bestimmter Kreise durch, die nicht bereit sind, den freien Willen
der kurdischen Bevölkerung zu akzeptieren.

Der YPG-Kommandant verwies im Interview darauf, dass die bewaffneten Gruppen
sich in Nordkurdistan organisieren. "Wir wissen sogar in welchen Hotels in
Dîlok (Antep) sie einquartiert sind. Die kurdische Jugend in Nordkurdistan
kann versuchen deren Organisierung dort zu stören", so Hemo. Auch von den
anderen Teilen der kurdischen Gesellschaft erwarte die Bevölkerung
Westkurdistans eine noch aktivere Unterstützung.

Für die kurdische Bevölkerung sei der Krieg kein Selbstzweck, erklärte Hemo
und fuhr wie folgt fort: "Es ist nicht unser Wille mit irgendeiner Gruppe in
den Krieg zu treten. Aber wir haben auch ganz klar unser Ziel deklariert,
die Bevölkerung Westkurdistans vor jeglichen Angriffen schützen zu wollen"

Quelle: ANF, 11.08.2013, ISKU 

 

Gezi-Foren sammeln Unterstützung für Rojava

Die Hilfskampagne "Leiste Widerstand für Rojava", die von den Mitgliedern
des Yoğurtçu-Park-Forums in Istanbul ins Leben gerufen wurde, weitet sich ab
dem 12. August auf alle Foren aus, die aus dem Gezi-Aufstand hervorgegangen
sind. Der Sprecher der Hilfskampagne Serhat Kutlu erklärt, dass die
Solidarität der Zivilbevölkerung mit Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) das
Embargo der AKP-Regierung durchbreche. Im Yoğurtçu-Park begann die
Hilfsaktion mit der Beteiligung von vier Menschen, doch mittlerweile würden
mehr als 30 Menschen aktiv die Hilfskampagne unterstützen. Die meisten
Hilfsgüter, die gesammelt werden, seien einfache Medikamente und
Hygieneartikel, so Kutlu. Den ersten LKWs mit Hilfsgütern wird die "Leiste
Widerstand für Rojava" Kampagne am 12. August in Richtung Rojava schicken.

Quelle: ANF, 11.08.2013, ISKU

 

Syrische Armee führt Luftangriffe auf YPG-Stellungen durch

Die syrische Luftwaffe hat am 11. August in der Nähe von Gire Sipi (Til
Ebyad) Stellungen der YPG bombardiert. Dadurch wurden zwei Mitglieder der
YPG verletzt.

Auf der anderen Seite vermeldeten Anwohner, dass zwei Dörfer im selben
Gebiet von Mitgliedern der islamistischen Al-Nusra-Front geräumt und
zerstört wurden.

Quelle: ANF, 11.08.2013, ISKU

 

Sprachakademie in Afrin eröffnet

Trotz des Kriegs und des Embargos in Rojava dauern die Bildungsarbeiten an.
Mit dem Ziel, kurdische Lehrkräfte auszubilden, wurde nun im Dorf Kafer Cene
bei Afrin die "Şehîd Ferzad Kemanger" Sprachakademie eröffnet. Sie stellt
die erste Sprachakademie in diesem Teil Kurdistans dar. Ferhat Derik,
Mitglied der Leitung der Bewegung der Demokratischen Gesellschaft (Tev-Dem),
erklärte bei der Eröffnungsfeier, dass "die Feinde des kurdischen Volkes
nicht nur die physische Vernichtung beabsichtigen, sondern auch die
Vernichtung der Geschichte und der Sprache des kurdischen Volkes". Die
Eröffnung der Sprachakademie stelle einen Teil des Widerstandes gegen diese
Vernichtungspolitik dar.

Quelle: ANF, 11.08.2013, ISKU

 

Meldungen: 10.08.2013

Rojava: Frauen Zielscheibe der Gewalt

Nach Predigten salafistischer Imame, dass Übergriffe auf kurdische Frauen
aus islamischer Sicht erlaubt (helal) seien, haben die Angriffe dieser
Gruppen auf Rojava zugenommen. So gibt es vermehrt Übergriffe sowohl auf
Frauen als auch auf Männer, die sich weigern, den islamistischen bewaffneten
Gruppen beizutreten. Serpil Savumlu machte in der türkischen Tageszeitung
Evrensel darauf aufmerksam, dass Frauen zur Zielscheibe der islamistischen
Gruppen geworden seien, weil sie die Vorreiterrolle der Revolution in Rojava
inne hätten. Ein Erfolg der al-Nusra in Rojava würde laut Serpil Savumlu,
eine große Gefahr für den gesamten Mittleren Osten bedeuten.

Dicle Serêkaniyê, Mitglied des Exekutivrats des Frauenverbandes Yekîtiya
Star, erklärte, dass die al-Nusra Frauen in Rojava entführe. Es gebe
Vergewaltigungen auf offener Straße. Ziel sei es, den Willen der kurdischen
Frauen zu brechen. Dicle Serêkaniyê erklärte weiter, dass der Kampf gegen
diese Gruppierungen nicht alleine für Rojava geführt werde. Die al-Nusra
stelle auch eine Gefahr für die anderen Teile Kurdistans dar.

Quelle: YÖP, 10.08.2013, ISKU

 

Al-Nusra kontrolliert Grenzposten Hatay-İdlib

Nach einer Meldung der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet hat die
al-Nusra-Front den türkisch-syrischen Grenzübergang zwischen Hatay und İdlib
eingenommen. Infolge der Einnahme des Grenzübergangs haben die Islamisten
auch begonnen Zölle von Schmugglern und Grenzhändlern zu kassieren.

Quelle: ANF, 10.08.2013, ISKU

 

 

 

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