[imc-presse] [attac-d-presse] Spekulation mit Nahrungsmitteln stoppen - Bündnis appelliert an Schäuble

sundermann at attac.de sundermann at attac.de
Mon Apr 9 09:05:13 CEST 2012


Gemeinsame Pressemitteilung

Attac Deutschland
Oxfam Deutschland
Campact
Welthungerhilfe
Südwind
Weed
Misereor



* Hungerkrisen vermeiden – Schäuble muss Spekulation mit Nahrungsmitteln
stoppen
* Kampagnen- und Hilfsorganisationen rufen zur Unterzeichnung eines
Appells auf

Berlin, 9. April 2012 – Angesichts einer Milliarde Hungernder auf der Welt
fordert ein Bündnis aus Hilfs- und Kampagnenorganisationen jetzt ein
Einschreiten der Bundesregierung, um der maßlosen Spekulation mit
Nahrungsmitteln einen Riegel vorzuschieben. Oxfam Deutschland, die
Welthungerhilfe, Misereor, Attac, Campact, WEED und das Südwind-Institut
starten heute die Protestaktion "Mit Essen spielt man nicht!". Sie richtet
sich an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der dazu beitragen soll,
die Geschäfte mit dem Hunger zu stoppen.
"Die Spekulation mit Agrarrohstoffen an den Finanzmärkten ist
mitverantwortlich für extreme Preisschwankungen und -anstiege bei
Nahrungsmitteln und trägt so zu globalen Hungerkrisen bei", sagt Marion
Lieser, Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland. "Die Folgen der
zunehmenden Spekulation treffen vor allem die Ärmsten."
Familien in Entwicklungsländern geben oft mehr als die Hälfte ihres
Einkommens für Nahrungsmittel aus. Als Folge der Preisexplosion bei
Nahrungsmitteln im zweiten Halbjahr 2010 sind nach Angaben der Weltbank
zusätzlich 44 Millionen Menschen verarmt und unterernährt. Das Bündnis der
sieben Organisationen fordert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf,
sich bei der anstehenden EU-Finanzmarktreform für eine stärkere
Regulierung der Warentermingeschäfte einzusetzen. Dazu gehört mehr
Transparenz an den Rohstoffbörsen. Investmentfonds sollten komplett von
den Agrarrohstoffbörsen verbannt werden.
"Die Zeit drängt. Wenn die Getreidespeicher leer sind, dann müssen
verarmte Länder zu astronomischen Summen Nahrungsmittel auf den
Weltmärkten zukaufen. Weitere Millionen werden in den Hunger getrieben",
sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
"Auf europäischer Ebene besteht jetzt die Chance, das Geschäft mit dem
Hunger zu stoppen. Das Recht auf Nahrung muss Vorrang haben vor den
kurzfristigen Gewinninteressen der Finanzmarktakteure", sagt Jutta
Sundermann, Mitglied des Attac Koordinierungskreises.
Bei der Protestaktion sammelt das Bündnis unter dem Motto "Mit Essen
spielt man nicht!" über seine Netzwerke online und offline Unterschriften.
Im Herbst 2012 sollen die gesammelten Unterschriften in einer symbolischen
Aktion an Bundesfinanzminister Schäuble übergeben werden.


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Links zum Aufruf:

Oxfam: www.oxfam.de/gegenspekulation

Welthungerhilfe:www.welthungerhilfe.de/pm-gegen-spekulation.html

Attac: www.attac.de/hungerstopp

Südwind:
www.suedwind-institut.de/mitmachen/aktionen-kampagnen/mit-essen-spielt-man-nicht

Misereor: www.misereor.de/themen/hunger-bekaempfen/nahrungsmittelpreise.html

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Pressekontakte:
Jutta Sundermann, Attac Deutschland, Mobil 0175 - 86 66 76 9
Marita Wiggerthale, Oxfam Deutschland, Mobil 0162 – 13 86 32 1
E-Mail mwiggerthale at oxfam.de
(auch am Ostermontag erreichbar, kann Gesprächspartner im gesamten Bündnis
vermitteln)
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