[imc-presse] [attac-d-presse] Aktionstag: Über 40.000 in Deutschland demonstrieren gegen Bankenmacht und für echte Demokratie

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sat Oct 15 15:48:42 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main/Berlin, 15. Oktober 2011




* Weltweite Proteste gegen Macht der Banken und für echter Demokratie
* Mehr als 40.000 bei Demonstrationen in Deutschland

+ 8000 bei Kundgebung in Frankfurt / Berlin 10.000 / Köln 1.500 /
München 1.000 / Bochum 400 / Hamburg 5.000 / Leipzig 2.500 + / Stuttgart
3.000 / Brüssel 6.000 +


Als großartigen Erfolg wertet das globalisierungskritische Netzwerk
Attac den weltweiten Aktionstag am heutigen Samstag. "Der Funke ist
übergesprungen, die Bewegung ist da. In mehr als 900 Städten in 82
Ländern rund um den Globus haben Menschen heute ihre Wut über die Macht
der entfesselten Finanzmärkte auf die Straße getragen und echte
Demokratie eingefordert.", sagte Max Bank vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. "Ob in Frankfurt oder London, New York oder
Madrid, Kairo oder Tel Aviv: Wir sind Teil einer globalen Bewegung, die
vor allem eines eint: der Kampf gegen soziale Ungleichheit und für eine
Gesellschaft, die allen Menschen echte demokratische Teilhabe ermöglicht."

Mit Aktionen und in mehr als 50 Städten hat sich Attac in Deutschland an
den weltweiten Protesten beteiligt. Mit einer Kundgebung vor der
Europäischen Zentralbank in Frankfurt, der sich 8000 Menschen
anschlossen, hat Attac gemeinsam mit den spanischen Indignados und der
Occupy-Bewegung ein deutliches Zeichen gegen das Diktat der Banken und
Finanzmärkte gesetzt. "Wer die Demokratie erhalten will, der muss dafür
sorgen, dass die Banken endgültig an die Kette kommen", sagte Max Bank.
"Als Bürgerinnen und Bürger fordern wir jetzt ein, was die Politiker
bisher versäumt haben." Großbanken müssten endlich zerschlagen und
vergesellschaftet, Investment- und Geschäftsbanken getrennt werden.
Investmentbanken dürften zudem keinen Zugang zu Billigkrediten der EZB
bekommen. "Eine erneute bedingungslose Bankenrettung wäre
Demokratieraub. Räuber wären die Regierungen, die trotz ihres
Bekenntnisses zur Regulierung der Finanzmärkte nach der Finanz- und
Wirtschaftskrise 2008 nicht gehandelt haben."

In Berlin lag der Schwerpunkt der Attac-Aktivitäten auf einer
zivilgesellschaftlichen Anhörung zur Krise. Im Anschluss an die Anhörung
werden die Teilnehmer am späten Nachmittag zu einer Kundgebung vor das
Kanzleramt ziehen, wo sie gemeinsam mit anderen Demonstranten gegen die
Rolle der Bundesregierung protestieren, die zusammen mit der Troika aus
EZB, EU und IWF die Durchsetzung der Kürzungsprogramme in anderen
europäischen Ländern massiv vorantreibt.

Zu Wort bei der Anhörung im Grips-Theater kamen unter anderem Zeuginnen
und Zeugen aus Griechenland, Spanien und Island, die berichteten, wie
verheerend sich die Krise und die verordneten radikalen Kürzungen in
ihren Ländern auf das Leben der Menschen dort auswirken. "Die Anhörung
hat deutlich gemacht, dass wir in Europa nur gemeinsam Auswege aus der
Krise finden und echte Alternativen entwickeln können und uns nicht
gegeneinander ausspielen lassen dürfen", sagte Steffen Stierle,
ebenfalls Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. Mit den so genannten
Rettungsprogrammen für Griechenland oder etwa Portugal würden in erster
Linie die Gläubigerbanken gerettet. Steffen Stierle: "Sparzwang und
sozialer Kahlschlag seien keine Lösung für die Eurokrise, sondern
spitzten sie weiter zu."

Dringend notwendig sind aus Sicht von Attac stattdessen:

- eine europäischen Vermögensabgabe und –steuer,

- ein Verbot der Spekulation auf Staatspleiten und eine EU-weite
Finanztransaktionssteuer,

- europäische Staatsanleihen (Eurobonds) sowie

- ein Schuldenaudit für Griechenland und andere besonders von der
Schuldenkrise betroffene Staaten





Für Rückfragen und Interviews:

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-456 8741 (Frankfurt)

* Stephan Lindner, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176-2434 2789
(Frankfurt)

* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170-268 4445
(Frankfurt)

* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175-2725 893 (Frankfurt)

* Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170-445 1755 (Berlin)

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175-8666 769 (Berlin)

* Christoph Mayer, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0157-7322 124 (Berlin)


Faktenblatt von Attac zur Eurokrise:
http://kurzlink.de/FaktenblattEurokrise


Berichte und Fotos zum 15.10. im Attac-Blog:
http://blog.attac.de/


Rede von Stephan Lindner (Attac-Koordinierungskreis) bei der EZB-Aktion:
http://kurzlink.de/Rede_Stephan_Lindner



Weitere Informationen:

* Übersicht dezentrale Aktionen von Attac:
www.attac.de/aktuell/eurokrise/europaweiter-aktionstag/dezentrale-aktionen/

* Kundgebung vor der EZB-Bank in Frankfurt:
www.attac.de/ezb-aktion

* Krisenanhörung in Berlin:
www.attac.de/krisenanhoerung


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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