[imc-presse] [attac-d-presse] Kongress "Jenseits des Wachstums?!" eröffnet / Auftaktreden von Vandana Shiva und Alberto Acosta

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri May 20 12:34:13 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin, 20. Mai 2011



SPERRFRIST: Freitag, 20. Mai, 15 Uhr


* Großer Kongress "Jenseits des Wachstums?!" eröffnet

* Vandana Shiva und Alberto Acosta kritisieren vorherrschendes
Entwicklungsmodell

Mit mehr als 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist am
Freitagnachmittag der Kongress "Jenseits des Wachstums?!" an der
Technischen Universität in Berlin eröffnet worden. Bis Sonntag geht es
in mehr als 70 Veranstaltungen um die Probleme der gegenwärtigen, vom
Wachstumszwang dominierten Wirtschaft und Alternativen zu ihr. Im
Mittelpunkt des Kongresses, den das globalisierungskritische Netzwerk
Attac in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-, der Heinrich-Böll-, der
Otto-Brenner- und der Rosa-Luxemburg-Stiftung ausrichtet, stehen Fragen
wie: Was ist falsch an der gegenwärtigen Wachstumsökonomie? Ist
ökologisches und soziales Wachstum möglich? Und wie könnte eine
Gesellschaft ohne Wachstumszwang aussehen?

Vandana Shiva, indische Trägerin des Alternativen Nobelpreises, sagte
zum Auftakt des Kongresses: "Die heutige Ökonomie ist losgelöst von
ökologischen Prozessen und Grundbedürfnissen und steht in Widerspruch zu
ihnen. Während die Zerstörung der Natur mit einer Verbesserung des
menschlichen Wohlergehens gerechtfertigt wird, haben für die Mehrheit
der Menschen Armut und Vertreibung von ihrem Besitz zugenommen. Während
dieser Prozess nicht ökologisch nachhaltig ist, ist er auch ökonomisch
ungerecht. Während er als 'ökonomische Entwicklung' angepriesen wird,
führt er zu Unterentwicklung. Während er Wachstum schaffen soll,
verursacht es lebensbedrohliche Zerstörung. Das vorherrschende Modell
'wirtschaftlicher Entwicklung' richtet sich gegen das Leben selbst."

Alberto Acosta, der Vorsitzender der Verfassunggebenden Versammlung
sowie Energieminister Ecuadors war, sprach über das Konzept des "Buen
Vivir" (Gutes Leben), das eine zentrale Rolle in der Debatte um
Alternativen zum vorherrschenden Wachstumsmodell. "Buen Vivir ist eine
Möglichkeit, eine andere Gesellschaft zu schaffen, die auf dem
Zusammenleben der Bürger in Vielfalt und Harmonie mit der Natur beruht
und auf der Anerkennung der unterschiedlichen kulturellen Werte basiert,
die in der Anden-Region und der Welt bestehen", sagte Alberto Acosta.
Dies stehe einer möglichen Modernisierung der Gesellschaft aber nicht
entgegen, insbesondere dann nicht, wenn das Buen Vivir in den
technologischen Fortschritt mit einbezogen werde. "Eine wesentliche
Aufgabe liegt im fortlaufenden und konstruktiven Dialog des
traditionellen Wissens mit dem neuesten universellen Gedankengut, der in
einem fortwährenden Prozess der Entkolonialisierung der Gesellschaft dient."


Manuskripte der Auftaktreden:

* Vandana Shiva: http://kurzlink.de/Auftakt_Shiva
* Alberto Acosta: http://kurzlink.de/Auftakt_Acosta


Kongress-Homepage mit Programm: www.jenseits-des-wachstums.de


Für Rückfragen und Interviews:

* Matthias Schmelzer, Attac Deutschland, Tel. (0176) 9901 0188
* Dr. Michael Dauderstädt, F.-Ebert-Stiftung, Tel. (0228) 883 8301
* Georg Kössler, Heinrich-Böll-Stiftung, Tel. (0176) 620 50750
* Stefan Thimmel Rosa-Luxemburg-Stiftung, Tel. (0176) 7052 4894


-- 
------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list