[imc-presse] [attac-d-presse] Merkels sogenannte "Partnerschaft mit Afrika" ist Schönfärberei
Bodo Pallmer
pressevertretung at attac.de
Wed Jul 13 11:19:19 CEST 2011
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 13. Juli 2011
* Merkels sogenannte "Partnerschaft mit Afrika" ist Schönfärberei
* Attac kritisiert Rohstoffjagd
Anlässlich der Reise der Bundeskanzlerin wirft das
globalisierungskritische Netzwerk Attac der Bundesregierung
Schönfärberei und Egoismus vor. Roland Süß vom Attac
Koordinierungskreis: „Ginge es Merkel tatsächlich um die Beseitigung von
Hunger und Armut in Afrika, müsste sie sowohl die Exportsubventionen von
Lebensmitteln abschaffen, als auch sich von der Freihandelspolitik
verabschieden. Aber leider geht es ihr vor allem anderen um die Wahrung
von wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen.“
Attac bezeichnete die Äußerungen des DIHK-Geschäftsführers als
ungeschminkte Brutalität. Süss: „Wenn ein bedeutender
Wirtschaftslobbyist wie Martin Wansleben von der DIHK öffentlich
erklärt, Merkel solle 'einen weiterhin freien Zugang zu Afrikas
Rohstoffen' sicherstellen, ist das Zynismus pur. Der Rohstoffabbau
zerstört Lebensgrundlagen, geht mit schweren Menschenrechtsverletzungen
einher, führt zum Abfluss der Gelder aus dem Land und hat nichts mit
echten Entwicklungsperspektiven zu tun.“
Deutschland sei mit seiner Exportorientierung einer der größten
Rohstoffkonsumenten der Welt. Wenn die Bundeskanzlerin mit dem Vorsatz
nach Afrika fahre, vor allem Handels- und Investitionshindernisse
abzubauen, kämen zentrale Fragen für die Menschen in Afrika und
letztlich auf der ganzen Welt zu kurz. „Zu den Nebenwirkungen der
Rohstoff-Jagd gehört auch ein Verbrauch weit über den Kapaziäten der
Umwelt. Wer zukunftsfähige Politik machen will, darf dabei weder
einseitig die eigene Industrie berücksichtigen, noch vor dem Klimawandel
die Augen verschließen.“
Attac fordert eine alternative Rohstoffstrategie. Die auf Verbrauch und
Konsum ausgerichtete Wirtschaftsweise sollte von einem gerechten
globalen System zur nachhaltigen Nutzung der weltweiten Ressourcen
abgelöst werden.
Für Rückfragen und Interviews:
* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 2725893
Weitere Informationen:
* Webseite der Attac-AG Welthandel/WTO:
www.attac.de/rohstoffraub
* Webseite der Rohstoffkampagne bei der Attac-Mitgliedsorganisation
Medico International:
www.medico.de/themen/vernetztes-handeln/campaigns/dokumente/auf-rohstoffraub/4011/
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Bodo Pallmer
Webredaktion, Öffentlichkeitsarbeit
Attac-Bundesbüro
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