[imc-presse] [attac-d-presse] 1000 Ökonomen fordern Finanztransaktionssteuer

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Apr 13 15:58:37 CEST 2011


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Folgenden finden Sie eine Pressemitteilung des Kampagnenbündnisses
"Steuer gegen Armut", dem auch Attac Deutschland angehört.

Mit Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an Detlev von
Larcher, Tel. 0160 – 9370 8007, detlev.larcher at attac.de.


Mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt

Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin




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Pressemitteilung

Kampagnenbündnis
Steuer gegen Armut

13. April 2011



* Zeit für eine Finanztransaktionssteuer – 1000 Ökonominnen
und Ökonomen unterzeichnen Brief an G20 und Bill Gates

1000 Ökonominnen und Ökonomen aus 53 Ländern fordern in einem Brief an
die G20-Finanzminister und Bill Gates die Einführung einer
Finanztransaktionssteuer. Mit den Einnahmen sollen weltweite
Armutsbekämpfung und Klimaschutz sowie die Folgenbewältigung der Finanz-
und Wirtschaftskrise finanziert werden.

Der Brief wurde den Finanzministern der G20 heute im Vorfeld ihres
Treffens in Washington überreicht. Die Unterzeichner richten sich auch
an Bill Gates, Gründer von Microsoft. Ihn haben die G20 haben gebeten,
innovative Instrumente zur Finanzierung von Entwicklung und Klimaschutz
zu untersuchen.

Unter den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern sind Professoren
weltweit renommierter Universitäten, etwa Harvard, Oxford, Cambridge,
der Sorbonne, Berkeley und Kyoto. Dazu gehören Jeffrey Sachs,
Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, Dani Rodrik,
Professor für politische Ökonomie an der Harvard University oder
Christian Fauliau, langjähriger ranghoher Ökonom der Weltbank. Damit
vergrößert sich die Zahl prominenter Ökonomen, die sich bereits für eine
Finanztransaktionssteuer ausgesprochen haben, wie die Nobelpreisträger
Paul Krugman und Joseph Stiglitz.

Im Brief heißt es: "Die Zeit für die Steuer ist reif. Die Finanzkrise
hat uns die Gefahren eines unregulierten Finanzwesens gezeigt. Das
Verhältnis zwischen der Gesellschaft und einem Finanzsektor, der dieser
eigentlich dienen sollte, wurde ins Gegenteil verkehrt. Nun ist es an
der Zeit, dieses Verhältnis wieder umzukehren, und dafür zu sorgen, dass
der Finanzsektor der Gesellschaft etwas zurückgibt."

Professor Sachs dazu: "Es ist an der Zeit, dass sich die G20 auf eine
Finanztransaktionssteuer einigen und damit armen Ländern helfen, den
Klimawandel und eine Wirtschaftskrise zu bewältigen, an deren Entstehung
sie nicht beteiligt waren. Die Steuer wäre zugleich ein gerechtes und
wirksames Mittel, um bei uns nationale Haushaltslöcher zu schließen."

Detlev v. Larcher, Mitglied in der Steuerungsgruppe der deutschen
Kampagne Steuer gegen Armut: "Wenn die G20 schon nicht auf uns als
Kampagne hören, sollten sie wenigstens auf die Experten hören."

Unterstützung von Regierungen und europäischen Bürgern

Der Brief zeigt das hohe Maß an Unterstützung, welche die
Finanztransaktionssteuer inzwischen auch von Regierungen (u.a. von
Deutschland und Frankreich) und von Institutionen wie der Europäischen
Zentralbank erfährt. Er wurde von einem internationalen Bündnis
initiiert, darunter das deutsche Kampagnenbündnis "Steuer gegen Armut".
In Deutschland gehören ihm 79 Nichtregierungsorganisationen,
Gewerkschaften, Parteien, Banken und wissenschaftliche Institutionen an.

Eine jüngste Meinungsumfrage im Auftrag von Oxfam in sechs europäischen
Ländern ergab in fünf Ländern eine mehrheitliche Unterstützung für die
Finanztransaktionssteuer: Deutschland (53% dafür, 24% dagegen),
Großbritannien (51% zu 19%), Frankreich (51% zu 22%), Spanien (67% zu
15%) und Italien (59% zu18%). In den Niederlanden gibt es zwar keine
Mehrheit für eine solche Steuer, trotzdem unterstützen mehr Menschen die
Steuer, als sie ablehnen (38% zu 25%).



Im Internet:

* Vollständiger Brieftext:
http://kurzlink.de/Brief_deutsch

* Liste der Unterzeichner:
http://kurzlink.de/Unterzeichner


Für Rückfragen:

* Detlev von Larcher, Attac Deutschland, Tel. 0160 – 9370 8007

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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