[imc-presse] [attac-d-presse] Plagiat: Attac bringt "Financial Crimes" in Umlauf

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Sep 29 11:43:58 CEST 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29. September 2010


* Zum Verwechseln ähnlich: Attac bringt "Financial Crimes" in Umlauf
* Aktive verteilen 120.000 Zeitungen / Weitere 120.000 als Taz- und
ND-Beilage

Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac verteilen am heutigen Mittwoch - im Rahmen eines dezentralen
Bankenaktionstages von Attac - in mehr als 130 Städten rund
120.000 Zeitungen mit dem Titel "Financial Crimes". Weitere 120.000
Exemplare werden am morgigen Donnerstag der Taz und dem Neuen
Deutschland beiliegen. Die Financial Crimes von Attac sieht der
bekannten Tageszeitung "Financial Times" auf den ersten Blick zum
Verwechseln ähnlich. Doch statt der sonst üblichen tagesaktuellen
Berichterstattung finden sich in dem Plagiat geballte
Hintergrundberichte über Ursachen und Folgen der Finanzkrise. Die von
Großbanken drohenden Gefahren werden ebenso thematisiert wie
Alternativen zum unsozialen und ungerechten Kürzungspaket.

Im Editorial schreibt die Redaktion: "Zwei Jahre nach dem Höhepunkt der
Finanzkrise, während in der Welt so viele Menschen hungern wie nie zuvor
(…), haben die Finanzeliten nichts Besseres zu tun, als wieder das große
Spekulationsrad zu drehen. Und die Regierungen, die dem Spiel andere
Regeln geben könnten, haben dem Casinobetrieb bis heute nicht nur
zugeschaut, sondern ihn auch noch mit Milliardensummen aus Steuergeldern
subventioniert – Milliarden, die jetzt bei den sozial Schwächsten wieder
eingetrieben werden sollen. Angesichts dessen hat sich unsere Redaktion
entschlossen, diese Sonderausgabe zu machen."

"Wir möchten unsere Ausgabe nicht als Angriff auf die Financial Times
verstanden wissen", sagte die Attac-Aktivistin und
Financial-Crimes-Redakteurin Jutta Sundermann. "Vielmehr war uns
wichtig, dass unsere Kritik, unsere konkreten Forderungen und der Blick
in die Zukunft ein gemeinsames Format finden, in dem sich ernsthafte
Analysen und ein Stück satirisch-subversive Schärfe verbinden lassen."

Als Autoren der Attac-Sonderausgabe der Financial Times konnte Attac
viele prominente Schreiberinnen und Schreiber gewinnen. Der Journalist
und Buchautor Harald Schumann ("Der globale Countdown") kommt unter der
Titel-Überschrift "Gemeingefahr Großbanken" zu dem Schluss, dass eine
ernsthafte Regulierung des Finanzsektors bisher ein leeres Versprechen
geblieben ist – und ein neuer, noch massiverer Krisenschub bevorstehen
könnte. Heribert Prantl, Ressortleiter Politik bei der Süddeutschen
Zeitung, stellt fest, dass sich die Dirigenten der Finanzmärkte aus dem
demokratischen Miteinander ausgekoppelt haben. Der bekannte Kabarettist
Georg Schramm ("Neues aus der Anstalt") bescheinigt den
Regierungsparteien Visionslosigkeit, während Ulrike Hermann,
Wirtschaftsredakteurin bei der Taz, beschreibt, warum die
Verteilungspolitik der Bundesregierung sowohl "ungerecht und ökonomisch
unsinnig ist".

Neben Analysen über die Rolle der Deutschen Bank und anderer
Finanzkonzerne in der Krise bringt die Financial Crimes unter der Rubrik
"Agenda" auch zahlreiche konkrete Vorschläge für
Verteilungsgerechtigkeit und ein ganz anderes Finanzsystem – von der
Solidarischen Einfachsteuer über konsequente Regulierung bis zu einem
von Grund auf neu zu ordnenden Bankensystem. "Ein anderes Finanzsystem
ist möglich", schreiben die Herausgeber, "aber es kann nur wirklich
werden, wenn genug Menschen dafür streiten."

Die Ausgabe enthält außerdem satirische Anzeigen, die unter anderem das
Milliardengrab Hypo Real Estate, Spekulationen mit Nahrungsmitteln und
die Tätigkeiten von Finanzkonzernen in Steueroasen thematisieren.

Nach der erfolgreichen Zukunftsausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" im
vergangenen Jahr ist die Financial Crimes bereits das zweite Produkt aus
der Fälscherwerkstatt von Attac – diesmal allerdings in einer Ausgabe,
die nicht aus einer möglichen Zukunft spricht sondern die Gegenwart
kritisch beleuchtet. Für die Zeit-Sonderausgabe bekam Attac den
Otto-Brenner-Medienprojektpreis 2009 verliehen.



Für Rückfragen und Interviews:

* Fabian Scheidler, Financial-Crimes-Redaktion, Tel. 0151-2173 9858

* Jutta Sundermann, Financial-Crimes-Redaktion, Tel. 0175- 866 6769


Im Internet:

* Online-Ausgabe der Financial Crimes:
http://www.financial-crimes.net

* Druckausgabe zum kostenlosen Download:
http://www.financial-crimes.net/pdf



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