[imc-presse] [attac-d-presse] Europäische Initiative für Grundeinkommen gestartet
Frauke Distelrath
presse at attac.de
Fri Jun 18 12:48:03 CEST 2010
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Grundeinkommensnetzwerke von Deutschland, Österreich und der Schweiz
haben gemeinsam mit zwei Attac-Arbeitsgruppen eine europäische
Initiative zur Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens für alle
Europäerinnen und Europäer gestartet.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung weiter
unten und ihm Anhang, die ich Ihnen im Auftrag der Verfasser zusende.
Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen wird in Attac
Deutschland von der autonomen bundesweiten Arbeitsguppe "Genug für alle"
vertreten.
Mit besten Grüßen aus Frankfurt
Frauke Distelrath
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Pressemitteilung der Initiativgruppe
18. Juni 2010
* Teilhabe für alle!
* Europäische Initiative für bedingungsloses Grundeinkommen gestartet
Die Grundeinkommensnetzwerke von Deutschland, Österreich und der
Schweiz, die deutsche Attac-Arbeitsgruppe "Genug für alle" sowie die
österreichischen Attac-Inhaltsgruppe Grundeinkommen haben gemeinsam eine
europäische Initiative zur Einführung des bedingungslosen
Grundeinkommens für alle Bewohnerinnen und Bewohner Europas gestartet.
Dieses Grundeinkommen soll jeder und jedem die Existenz sichern und
gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Der erste Schritt besteht in der Sammlung von Unterstützererklärungen
der Bürgerinnen und Bürger Europas für ein Grundeinkommen auf den
Webseiten der oben genannten nationalen Grundeinkommens-Netzwerke und
deren Zusammenzählung auf der Webseite der Europäischen Initiative
http://www.basicincomeinitiative.eu.
Es werden weitere Grundeinkommensnetzwerke in Europa um Mitarbeit in der
Initiativgruppe gebeten.
Ein zweiter Schritt könnte in Form einer EU-Bürgerinitiative erfolgen,
zu deren Unterzeichnung dann die Bürgerinnen und Bürger der EU gebeten
werden.
Die Initiative ist zeitgleich zum Europäischen Rat in Brüssel am
Donnerstag gestartet, der auch Ziele der Armutsbekämpfung in Europa bis
2020 diskutiert und beschlossen hat. Dies ist ein wichtiges Ereignis im
Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung.
Die Initiatorinnen und Initiatoren der Initiative sehen in dem
Grundeinkommen einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung der Armut. "Die
Höhe des Grundeinkommens soll mindestens die Einkommensarmutsgrenze nach
EU-Standard im jeweiligen Land betragen. In Deutschland wären das über
913 Euro für jeden Erwachsenen", erklärte Ronald Blaschke vom Netzwerk
Grundeinkommen Deutschland. "Stigmatisierungen und Ausgrenzungen von
Armen aus dem Leistungsbezug , wie sie mit den jetzigen
bedürftigkeitsgeprüften Sozialtransfers verbunden sind, würden mit dem
Grundeinkommen auch endlich abgeschafft. Eine Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben wäre für alle möglich."
Albert Jörimann von BIEN-Schweiz sagte: "Die Schweiz ist zwar kein
EU-Mitgliedstaat, aber wir unterstützen die gesamteuropäischen
Initiativen und streben auch für unser Land die Einführung eines
Grundeinkommens gemäß den genannten Kriterien und Standards an."
Klaus Sambor von der österreichischen Attac-Inhaltsgruppe Grundeinkommen
und dem Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – BIEN Austria
meinte, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Baustein ist im
Transformationsprozess mit dem Ziel, ein "gutes Leben für alle" zu
schaffen. Es soll als Sofortmaßnahme noch im derzeitigen System
eingeführt werden und muss von gesellschafts-, wirtschafts- und
bildungspolitischen Maßnahmen begleitet werden. Es ist ein Schritt in
Richtung einer Gesellschaft, in der die Menschen frei von
Existenzängsten selbstbestimmt leben und tätig sein können.
"Die Weltwirtschaftskrise ist noch lange nicht vorbei und die
ökologische Krise verschärft sich täglich. Angesichts dessen werden
weltweit dramatische Umbauten der Produktions-, Welthandels- und
Sozialstruktur notwendig sein. Die können nur mit der demokratischen
Zustimmung der Menschen geleistet werden. Um diese notwendige
Unterstützung zu erhalten, sind materielle Sicherheit und öffentliche
Daseinsvorsorge zentrale Voraussetzungen. Beides leistet ein
bedingungsloses Grundeinkommen", sagte Hardy Krampertz vom bundesweiten
Koordinationskreis Attac Deutschland.
Ansprechpartner/innen für die Grundeinkommensnetzwerke:
* Margit Appel, margit.appel at ksoe.at, Tel. 0043 1 310 5159
Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria
www.grundeinkommen.at
* Reimund Acker, acker at grundeinkommen.de, Tel. 0049 89 980 7293 und
* Ronald Blaschke, blaschke @grundeinkommen.de, Tel. 0049 177 894 1473
Netzwerk Grundeinkommen (Deutschland)
www.grundeinkommen.de
* Albert Jörimann, albert.joerimann at bien-ch.ch
BIEN – Schweiz, Schweizerisches Grundeinkommens-Netzwerk
www.bien-ch.ch/
Ansprechpartner für die Attac-Arbeitsgruppen:
* Klaus Sambor, klaus.sambor at aon.at, Tel. 0043 664 7343 7308
Attac Inhaltsgruppe Grundeinkommen Österreich
http://community.attac.at/grundeinkommen.html
* Hardy Krampertz, krampertz (at) attac.de, 0049 69 9494 3727
Attac Deutschland, AG Genug für alle
www.grundeinkommen-attac.de
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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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