[imc-presse] [attac-d-presse] über eine halbe Billion wartet auf Besteuerung
Detlev v. Larcher
detlev.larcher at attac.de
Sun Feb 14 17:33:13 CET 2010
*Attac Deutschland*
*Pressemitteilung
14.02.10*
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**Entschlossen gegen Schattenfinanzplätze vorgehen*
**Neue Studie: über eine halbe Billion Euro Schwarzgeld in Steueroasen*
* *
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Attac fordert von den europäische Staaten, endlich entschlossen gegen
Schattenfinanzplätze vorzugehen. Ausgerechnet Jean-Claude Juncker,
Präsident von Luxemburg, der zweitgrößten Oase der Welt, will
Griechenland kontrollieren und "bei der Umsetzung von Reformen keine
Ruhe lassen".
"Auf die Reformagenda gehören zuallererst die Staaten, die den
rechtlichen Rahmen schaffen, in dem nationale 'Eliten' undurchsichtige
Geschäfte betreiben. In Europa wären das v.a. die Schattenfinanzplätze
Luxemburg, die Schweiz, London, Irland, die Kanalinseln, Belgien und
Österreich" sagte Silke Ötsch von der Attac Arbeitsgruppe Finanzmärkte
und Steuern.
* *
Nach einer neuen Studie des Genfer Forschungsunternehmen Helvea haben
EU-Bürger 725 Mrd. Franken (über 500 Mrd. Euro) Schwarzgeld in der
Schweiz deponiert. Davon entfallen umgerechnet etwa 130 Mrd. Euro auf
deutsche Steuerhinterzieher, 126 Mrd. Euro auf Italiener, 62 Mrd. Euro
auf Franzosen, 40 Mrd. Euro auf Briten, 12 Mrd. Euro auf Österreicher
und über 16 Mrd. Euro auf Griechen. Durchschnittlich 80 Prozent der
gesamten ausländischen Anlagen in der Schweiz sind nicht deklariert.
Die Studie zeigt, dass auch Steueroasen wie Großbritannien (mit London)
und Österreich im großen Stil von Steuerflucht betroffen sind.
"Steueroasen sind zentrale Bestandteile eines Zweiklassensystems:
Begünstigte zahlen eine Gebühr an die Steueroase und entziehen sich
damit aus geltendem Recht und ihren Steuerverpflichtungen. Profite gehen
zudem an wenige Beschäftigte in der Finanzindustrie wie
SteuerberaterInnen, AnwältInnen und BankerInnen." so Detlev v. Larcher
vom Attac-Koordinierungskreis.
Durch das Einstimmigkeitsprinzip bei Steuerfragen haben
Schattenfinanzplätze jahrelang die Entwicklung eines funktionsfähigen
und gerechten Steuersystems in der EU blockiert. Dieses Prinzip muss
reformiert werden.
" Finanzminister Schäuble soll sich schleunigst auf internationaler
Ebene für den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen
einsetzen und für die Nachbesserung der Zinsrichtlinie der EU, damit
diese alle Arten von Kapital erfasst und nicht nur das von
Privatpersonen. Der Bundestag muss die Steuerflucht erschweren, etwa
durch eine Überarbeitung des Gesetzes zur Bekämpfung von Steuerflucht,
das der Finanzminister noch vor einem Monat für überflüssig erklärt hat
mit der Begründung, kein Land erfülle die Bedingungen einer Steueroase"
fordert Detlev v. Larcher abschließend.
Für Nachfragen:
Silke Ötsch: 0043-(0)512-277401; 0049-(0)160-96068254
Detlev v. Larcher: 0160- 93708007
--
Mit freundlichen Grüßen aus Weyhe
Detlev v.Larcher
Böttcherei 210
28844 Weyhe
phone +49421894311
mobile+4916093708007
fax +49421801885
www.steuer-gegen-armut.org
http://steuergerechtigkeit.blogspot.com
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