[imc-presse] [gegenstrom10] Cyclassics Blockade: Briefe an Rennställe Verschickt

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Pressemitteilung Gegenstrom10


Gegenstrom: Briefe an Rennställe verschickt - Denkpausen werden vorbereitet

In der vegangenen Woche hat die Kamapagne Gegenstrom10 alle beim Profirennen
der Cyclassics beteiligten Rennställe angeschrieben. Die Fahrer sollen so
auf die Aktion "Denkpausen" und ihre Hintergründe vorbereitet werden. Am
heutigen Dienstag den 3. August müssten alle Brief inzwischen eingetroffen
sein. Gegenstrom konkretisiert damit die geplante störung des Profirennens.

Jens Fischer, Gegenstrom- Sprecher erklärt dazu:

"Wir machen mit der angekündigten Störung des Cyclassics- Profirennens
ernst. Wir haben sympathie für die Fahrer und werden sie nicht gefährden.
Gleichzeitig können wir nicht hinnehmen das diese Propagandaveranstaltung
für den Energiekonzern Vattenfall ihr Ziel erreicht. Die letzten Nachrichten
über Preistreiberei bestätigen erneut: Vattenfall ist ein dreckiger
Energiekonzern. Damit der Profit stimmt werden Wucherpreise eingestrichen
und eine Energieproduktion auf Kosten der Umwelt und damit unserer Zukunft
fossiert. Wir fordern Vattenfall auf als Sponsor der Cyclassics
zurückzutreten. Radsport lässt sich nicht Verkohlen."

 Am 15. 8. findet in Hamburg mit den Vattenfall- Cyclassics eine PR- Aktion
des dreckigen Energiekonzerns Vattenfall statt. Gegenstrom hat angekündigt
das Profirennen direkt zu stören um auf die ökologisch und sozial
zerstörerische Konzernpolitik hinzuweisen.

Der Brief im Wortlaut:
----
Vattenfalls Cyclassics am 15.8. in Hamburg / stop greenwashing by
sponsoring!

Sehr geehrte Profi-Radsportler, sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Ihnen vorab mitteilen, dass es dieses Jahr keine
ungestörten Cyclassics in Hamburg geben wird. Es sind vielfältige Protest-
und Störaktionen geplant, die sich allerdings ausschließlich gegen den
Veranstalter Vattenfall und nicht gegen die Profi-Rennställe oder gar den
Radsport an sich richten.
Eine Gefährdung der Fahrer wird dabei selbstverständlich von uns
ausgeschlossen.

Sie haben sicherlich verbindliche Verträge und werden wohl definitiv an dem
Profirennen teilnehmen.
Sie sollten aber wissen, dass es in diesem Jahr sehr wahrscheinlich keinen
sportlichen Sieger geben wird
– hierfür ist dann allerdings letztlich der Veranstalter Vattenfall
verantwortlich!

Vattenfall ist genau einer der Konzerne, die durch den Betrieb von
Kohlekraftwerken maßgeblich den dramatischen Klimawandel verursachen. Dieser
löst schon heute gewaltige Flüchtlingsströme aus, verstärkt Hunger und Elend
vor allem in Asien und Afrika. In Hamburg-Moorburg wird zurzeit sogar ein
neuer Klimakiller von Vattenfall gebaut – ausdrücklich gegen jede Vernunft
und gegen den Willen der Hamburgerinnen und Hamburger.

Gegenstrom08 und viele mehr haben dagegen schon oft demonstriert und
Aktionen gemacht.
Die uralten Vattenfall -Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel bei Hamburg
wurden nach etlichen – teilweise äußerst gefährlichen Störfällen 2008
abgeschaltet. Nun will Vattenfall sie wieder hochfahren.
Dagegen haben im April über 120.000 Menschen eine Menschenkette gebildet.
Diese ging quer durch die Stadt und war zwischen den beiden ca. 100km von
einander entfernten Vattenfall -Chaos-Meilern durchgängig geschlossen.

Außerdem haben AktivistInnen und Oberste Gerichte Anfang des Jahres
Vattenfalls Plan durchkreuzt, die Hamburger Fernwärme in Zukunft an das im
Bau befindliche Kohlekraftwerk anzuschließen.
Ganz aktuell startet sogar eine Volksabstimmung, die mit einem Rückkauf der
Energienetze Vattenfalls Monopol in Hamburg grundsätzlich in Frage stellt.
Initiiert von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis.

Vattenfall ist eben nicht ohne Grund der umstrittenste Energieversorger, den
Hamburg je hatte.
Der Konzern versucht deswegen auch mit millionenschweren Imagekampagnen und
Seilschaften die öffentliche Meinung für sich zu beeinflussen, ähnlich, wie
es BP zurzeit in den USA versucht.

Für Vattenfalls „Greenwashing“ (reinwaschen von der ansonsten so schmutzigen
Konzernrealität) ist das Ausrichten des Stadtrennens dabei das mit Abstand
größte und wichtigste Propagandafeld:
Vattenfall versucht sich hier mit dem Radsport zu schmücken, der eben, trotz
aller Skandale ein ökologisches Image transportiert. Sie, die Rennställe
werden dabei aber vor Allem von Vattenfall dafür benutzt, eine mediale
Normalität herzustellen, die es in Wirklichkeit schon lange nicht mehr in
unserer Stadt gibt.
Vattenfall bezahlt Sie für dieses mediale Bild: Seht her, wir machen eine
„gute Veranstaltung“ und wir sind als „gute Stadtwerke“ fest integrierter
gesellschaftlicher Teil der Stadt.          - Von wegen!!!

Dieses Bild können und werden wir dieses Jahr nicht mehr zulassen. Wir
werden u.a. Denkpausen, entlang der Strecke organisieren. Machen Sie bitte
Ihre Fahrer darauf aufmerksam, dass sie für länger absteigen werden müssen.
Sie sollten bei Vattenfall schnellstens aussteigen – Ihr Rennstall kann hier
so nur verlieren!

Mit entschlossenen Grüßen
       Gegenstrom10
-----


 Gegenstrom10, 03.08.2010


 Für Rückfragen:

Jens Fischer 0175/6463444


Informationen zu weiteren Protesten gegen die Vattenfall- Cyclassics:
www.stop-greenwashing.org
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