[imc-presse] [attac-d-presse] Wahlkampfblase Transaktionssteuer schon geplatzt
Detlev v. Larcher
detlev.larcher at attac.de
Fri Sep 18 13:05:38 CEST 2009
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt, den 18.09.2009
* Wahlkampfblase Transaktionsteuer schon geplatzt * Attac fordert: die
Verursacher der Krise müssen bezahlen
Scharf kritisiert das globalisierungskritische Netzwerk Attac die
Ergebnisse des gestrigen EU-Gipfels zur Vorbereitung des G 20 Treffens
in Pittsburgh: "Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen
offenbar die Verursacher der Krise nicht zur Finanzierung der Kosten
heranziehen. Sie haben keinen einzigen Vorschlag für Pittsburgh, der in
diese Richtung geht. Damit bleiben die Kosten der Krise bei den
Steuerzahlern und den Schwächsten der Gesellschaft. Die Erhöhung von
Massensteuern und Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich rücken immer
näher" so Detlev v. Larcher, Mitglied im bundesweiten
Koordinierungskreis von Attac.
"Der einzige Vorschlag, die Zocker an den Kosten der Krise wenigstens zu
beteiligen und die Dimensionen, in denen im globalen Casino hantiert
wird, zu reduzieren war der Vorschlag einer Finanztransaktionsteuer.
Dass dieser schon nach einer Woche wieder aus dem Verkehr gezogen wird,
macht deutlich, dass die Politik weiterhin vor Banken und Bossen
einknickt. Der Vorstoß war eine reine Wahlkampfblase", so Jutta
Sundermann vom Attac Koordinierungskreis.
Attac besteht darauf, dass diejenigen für die Kosten der Krise
aufkommen, die in den vergangenen Jahren auf den Finanzmärkten hohe
Profite gemacht haben. Dazu brauche es die Finanztransaktionsteuer, eine
einmalige Vermögensabgabe für Reiche und Superreiche, eine wirksame
Vermögen- und Erbschaftsteuer sowie die Erhöhung des Spitzensteuersatzes
bei der Einkommensteuer auf 53%.
Die EU-Staats und Regierungschefs gingen mit schwachen und schwammigen
Kompromissen nach Pittsburgh. Weder beim Thema Managervergütung noch,
was viel wichtiger wäre, bei der Kontrolle der Banken und Finanzmärkte
gebe es konsequente Forderungen. Es sei eine weltweite
Finanzmarktaufsicht nötig, die über die Zulassung von Derivaten
entscheide, ebenso eine strenge Regulierung der Fonds und eine
Zerschlagung der Großbanken, so dass keine Bank mehr im Zusammenbruch
die ganze Wirtschaft mit sich reißen könne.
"Wer sich von Pittsburgh den längst fälligen Richtungswechsel in der
Finanz- und Wirtschaftspolitik erhofft, wird bitter enttäuscht werden"
sagte Jutta Sundermann, die am morgigen Samstag nach Pittsburgh reist,
um vor Ort den Gipfel zu verfolgen und die Proteste zu unterstützen.
Für Rückfragen: 016093708007
Detlev von Larcher, ....
Jutta Sundermann, (heute: 0175 -- 86 66 76 9), ab Sonntag 001 -- 562 --
781 - 6953
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