[imc-presse] [Krisenprotest-pr] Demos "Wir zahlen nicht für eure Krise": Mehrere Zehntausend am 28.3. in Frankfurt und Berlin erwartet

Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise!" krisenprotest-presse at listi.jpberlin.de
Mon Mar 16 12:27:14 CET 2009


Pressemitteilung
Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise!"/Vorbereitungskreis Frankfurt
Frankfurt am Main, 16. März 2009


* Breites Bündnis mobilisiert gegen Krisenpolitik der Regierung

* Mehrere Zehntausend zu Demos am 28. März in Frankfurt und Berlin
  erwartet

  
"Wir zahlen nicht für eure Krise! Für eine solidarische Gesellschaft"
- unter diesem Motto mobilisiert ein breites Bündnis aus zahlreichen
Gewerkschaftsgliederungen, Erwerbslosen- und
Sozialprotestorganisationen, dem globalisierungskritischen Netzwerk
Attac, entwicklungspolitischen und antikapitalistischen Gruppen sowie
der Partei "Die Linke" für den 28. März zu Demonstrationen in Berlin
und Frankfurt. Auch mehrere Umweltverbände wie der BUND,
entwicklungspolitische Organisationen - darunter der Evangelische
Entwicklungsdienst (EED) - sowie die Grünen unterstützen die Proteste.

"Die Bandbreite der Organisationen und Gruppen, die zu den
Demonstrationen aufrufen, spiegelt die Breite des Protestes gegen die
unsoziale Krisenpolitik der Bundesregierung wider. Wir merken
deutlich: Es rumort in der Gesellschaft", sagte Frauke Distelrath,
Pressesprecherin von Attac, am Montag vor Journalisten in Frankfurt.
"Es geht nicht an, dass nun diejenigen für die Kosten der Krise
aufkommen sollen, die bereits die Liberalisierung der Finanzmärkte in
den vergangenen Jahrzehnten mit sinkenden Löhnen, Sozialabbau und dem
Verlust von Arbeitsplätzen bezahlt haben. Zahlen müssen die Profiteure
der entfesselten Kapitalmärkte."

Andreas Lathan (BUND) erläuterte  die Gründe für die breite
Beteiligung umwelt- und entwicklungspolitischer Initiativen: "Die
Finanzkrise ist das offensichtliche Symptom einer umfassenden Krise
unserer Zivilisation. Der Klimawandel und die weltweite
Ungerechtigkeit zwingen uns, jetzt konsequent umzusteuern - von
kurzsichtiger Profitmaximierung hin zu einer Lebens- und
Wirtschaftsweise, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht und
für die Erde dauerhaft tragbar ist."

Die Demonstration in Frankfurt beginnt mit zwei Auftaktkundgebungen
(ab ca. 11 Uhr) am Hauptbahnhof (Kaisersack) und der Bockenheimer
Warte. Die Abschlusskundgebung auf dem Römerberg beginnt um 15 Uhr.
Bei der Abschlusskundgebung sprechen folgende Redner/innen: Leni
Breymaier (Vorsitzende Ver.di Baden-Württemberg), Jutta Sundermann
(Attac), Oskar Lafontaine (Vorsitzender DIE LINKE), Tom Adler
(Gewerkschaftslinke) und ein/e Vertreter/in der Interventionistischen
Linke (No Nato). Moderieren werden Katinka Poensgen (IG Metall
Frankfurt) und Sidar Demirdögen (Vorsitzende Bundesverband der
Migrantinnen in Deutschland).

Redner/innen beim Auftakt am Hauptbahnhof sind Hubert Weiger (BUND),
Sissy Vovou (Griechisches Sozialforum), ein/e Vertreter/in der
Sozialproteste, ein/e Vertreter/in aus einem Land des Südens und
Katharina Horn (Landesschulsprecherin Hessen). Beim Auftakt an der
Bockenheimer Warte sprechen Jochen Nagel (Vorsitzender GEW Hessen),
Arielle Denis (Mouvement de La Paix, Paris), Düzgün Altun (DiDF),
Michael Wilk (AKU Wiesbaden) und ein/e Vertreter/in der
Studierendenbewegung. Die Moderation übernimmt Bernd Riexinger, Ver.di
Stuttgart.

Zu den zentralen Forderungen des Aufrufes "Wir zahlen nicht für eure
Krise! Für eine solidarische Gesellschaft" gehört eine Sonderabgabe
auf große Vermögen sowie eine Millionärssteuer. Der
Bankenrettungsfonds müsse zudem von den Banken finanziert werden.
Notwendig sei ein sozialer Schutzschirm für Beschäftigte, Erwerbslose
sowie Renterinnen und Rentner. Das Bündnis fordert massive öffentliche
Investitionen in Bildung, Umwelt- und Klimaschutz, die öffentliche
Infrastruktur sowie das Gesundheitswesen. Hartz IV, die Agenda 2010
sowie die Rente ab 67 gehörten abgeschafft. Auch die umwelt- und
entwicklungspolitischen Organisationen fordern in ihrem Aufruf "einen
solidarischen und ökologischen Weg aus der Wirtschaftskrise".


Für Rückfragen:
* Bernd Riexinger, Ver.di Stuttgart, Tel. 0175-296 9751
* Andreas Lathan, BUND, Tel. 0163-251 3347
* Willi van Ooyen, Die Linke, Tel. 0170-185 1517
* Frauke Distelrath, Attac Deutschland, Tel. 069-900 281 42



Weitere Informationen und die Aufrufe im Internet:
* http://www.28maerz.de
* http://www.kapitalismuskrise.org




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