[imc-presse] [attac-d-presse] Attac unterstützt Bildungsstreik

Frauke Distelrath presse at attac.de
Tue Jun 16 13:01:42 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 16. Juni 2009


* Attac unterstützt Proteste von Schülern und Studierenden
* Rettungspaket für Bildung - nicht nur für Banken!

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac solidarisiert sich mit dem
am Montag begonnenen bundesweiten Bildungsstreik und unterstützt die
Forderung nach einem Rettungspaket für Bildung. In mehr als 30 Städten
laufen bereits Aktionen an Universitäten und Schulen. Für den morgigen
Mittwoch werden größere Demonstrationen erwartet. "Die Bildungsmisere
ist die direkte Folge einer marktradikalen Politik, die alle
Lebensbereiche ökonomisiert. Bildung wird den Bedürfnissen des Marktes
untergeordnet und verkommt zur Ware. Konkurrenzdruck, soziale Auslese
und eine einseitige Wissensvermittlung im Interesse der Wirtschaft
sind das Ergebnis", sagte Pedram Shahyar vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis.

Attac unterstützt die Forderung der streikenden Schülerinnen, Schüler
und Studierenden nach einem Sofortprogramm für die soziale Öffnung des
Bildungssektors. Dazu gehören unter anderem die Abschaffung aller
Studiengebühren, ein Ende der Bachelor-/Masterstudiengänge in ihrer
jetzigen Form und die Einstellung von neuen Lehrkräften für kleinere
Schulklassen. "Glaubt man der Politik, ist dafür kein Geld da. Doch
seit die Banken mit mehr als 500 Milliarden Euro gerettet wurden,
wissen wir: Wofür Geld da ist, ist eine Frage von gesellschaftlichen
Prioritäten - und um die kämpfen wir. Denn Bildung ist
systemrelevant", sagte Pedram Shahyar.

Der mit einer zunehmenden Privatisierung der Hochschulen einhergehende
Bologna-Prozess sei ein großer Misserfolg. Mit der wachsenden
Abhängigkeit der Universitäten von Sponsoren aus der Wirtschaft
verliere die Bildung zunehmend ihre Unabhängigkeit. Oberstes
Bildungsziel sei zunehmend die günstige und rasche Verwertbarkeit der
Studierenden für den Arbeitsmarkt. Eine kritische Reflexion
gesellschaftlicher Prozesse und eine am Gemeinwohl orientierte,
verantwortliche Ethik würden kaum noch vermittelt. "Den Preis werden
wir alle zahlen. Die Logik der Privatisierung hat im Gesundheitswesen
und bei der Bahn zu desaströsen Zuständen geführt, im Bildungssystem
ist es nicht anders", sagte Jutta Sundermann, ebenfalls Mitglied im
Attac-Koordinierungskreis.

Unter dem Motto "Rettet die Bildung, nicht die Banken!" beteiligen
sich Aktivistinnen und Aktivisten von Attac und Noya, dem
Jugendnetzwerk in Attac, in zahlreichen Städten an den
Bildungsprotesten. Jutta Sundermann: "Die Aktionen der Schülerinnen,
Schüler und Studierenden machen Hoffnung für eine Wende. Und sie
zeigen, dass eine Generation heranwächst, die die Zustände nicht
einfach ertragen will, sondern aktiv gestalten und verändern will."


Im Internet:

* Attac-Seite zum Bildungsstreik:
http://www.attac.de/aktuell/bildungsstreik

* Bundesweiter Bildungsstreik 2009:
http://bs.risiko09.de/


Für Rückfragen und Interviews:
* Pedram Shahyar, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0163) 251 5571
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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