[imc-presse] [attac-d-presse] G8 endgültig delegitimiert (mit Medien-Kontakten in Italien)

Frauke Distelrath presse at attac.de
Tue Jul 7 12:38:09 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 7. Juli 2009


* G8 mit globaler Finanzkrise endgültig delegitimiert
* Attac konzentriert sich auf G20-Gipfel im September


"L'Aquila ist eine symbolträchtige Kulisse für den Zustand des von der
G8 vorangetriebenen Wirtschaftsmodells. Die G8 ist für die globale
Finanz-, Wirtschafts- und Umweltkrise unmittelbar verantwortlich. Sie
steht für Machtpolitik und nicht für globale Kooperation und
Demokratie. Diese Regierungen haben mehrfach bewiesen, dass sie nicht
in der Lage sind geeignete Antworten für die aktuelle Finanz- und
Wirtschaftskrise zu erarbeiten", sagte Pedram Shahyar vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis zum morgen beginnenden G8-Gipfel.

Nach Ansicht von Attac ist die G8 mit der globalen Finanzkrise
endgültig delegitimiert und bedeutungslos geworden. Ihre Rolle habe
weitgehend die G20 übernommen. Aus diesem Grund mobilisiert Attac
Deutschland nicht zum G8-Gipfel in Italien, sondern konzentriert seine
Aktivitäten auf den G20-Gipfel im September in Pittsburgh.

Die G20 sei kein demokratisch legitimierter Ersatz für die G8. "Auch
wenn nun von einem neuen Multilateralismus die Rede ist: Mit der
Machtverschiebung von den G8 hin zu den G20 wurde lediglich ein
undemokratisches Gremium von einem andern abgelöst", sagte Pedram
Shahyar. Auch die G20 sind nach wie vor ein handverlesener Kreis. Es
sind weiterhin die reichen Staaten, die das Krisenmanagement
bestimmen. 172 Länder, darunter die ärmsten und am stärksten von der
Krise betroffenen Länder, werden weiterhin ausgeschlossen.

Attac fordert daher von den Regierungen, die internationale
Zusammenarbeit auf Ebene der UNO zu stärken, statt sie - wie beim
jüngsten UNO-Weltfinanzgipfel - zu boykottieren und zu torpedieren.
"Wer für Demokratie und Stabilität ist, muss auf die UNO setzen. Weder
G8, G20 noch die von den Industrienationen beherrschten Institutionen
IWF und Weltbank sind legitimiert, Entscheidungen für die ganze Welt
zu treffen. Die Neugestaltung des Finanzsystems ist zu wichtig, um sie
exklusiven und nicht repräsentativen Clubs zu überlassen", sagte
Kerstin Sack, ebenfalls Mitglied im bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis.



Für Rückfragen und Interviews:

* Pedram Shahyar, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0163) 251 5571

* Kerstin Sack, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 340 8588



Kontakte in Italien, Informationen zu Alternativveranstaltungen und
G8-Protesten:

* Heute in L'Aquila:
Marica DiPierri, A Sud, Tel. 0039-348-6861204, maricadipierri at asud.net

* Zur Demonstration am 10. Juli in L'Aquila:
Marco Bersani, Attac Italien, Tel. 0039-329-4740620



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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