[imc-presse] [attac-d-presse] WSF-Teilnehmer beschließen globalen Aktionstag am 28.März

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sun Feb 1 13:53:12 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Belém, 1. Februar 2009


* WSF: Konzepte für Wege aus der Weltwirtschaftskrise erarbeitet
* Globaler Aktionstag am 28. März verabredet

Die mehr als 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 9.
Weltsozialforums, das am heutigen Sonntag im brasilianischen Belém zu
Ende geht, rufen gemeinsam für den 28. März - kurz vor dem G20-Gipfel
am 2. April in London - zu einem weltweiten Aktionstag für eine
soziale Bewältigung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf.

"Anders als für die G20 steht für die beim WSF versammelten sozialen
Bewegungen und Organisationen fest, dass kosmetische Korrekturen nicht
reichen, sondern dass das Finanzsystem auf völlig neue Füße gestellt
und der globale Reichtum umverteilt werden muss", sagte Alexis
Passadakis, einer der Vertreter von Attac Deutschland in Belém. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des WSF erarbeiteten daher einen
umfassenden Maßnahmen-Katalog. Dieser sieht vor, dass das Finanzsystem
öffentlich und demokratisch kontrolliert sein muss und nicht
profitorientiert sein darf. Unter dem Dach der Vereinten Nationen und
nicht beim Internationalen Währungsfonds IWF müssten folgende Schritte
vereinbart werden: die Gründung einer internationalen Steuerbehörde,
die Stabilisierung von Wechselkursen und ein Mechanismus zur
Schuldenstreichung, insbesondere für die Länder des Südens. Zudem
müssten die Steueroasen geschlossen werden.

"Das Weltsozialforum hat - gerade auch im direkten Vergleich zum so
genannten Weltwirtschaftsforum in Davos - gezeigt, wie durch
demokratische Diskussionsprozesse soziale und ökologische Lösungen für
die Krisen des Kapitalismus erarbeitet werden können", betonte Hugo
Braun, ebenfalls Vertreter von Attac Deutschland in Belém. Das WSF
habe die aktuelle Dynamik der Proteste gegen die unsozialen Antworten
der Reichen und Mächtigen auf die Krise und ihr "business as usual"
verstärkt.

Die Vertreter des globalen Attac-Netzwerks hatten am Vorabend des WSF
einen Appell an dessen Teilnehmer verfasst, den 28. März zu einem
globalen Zeichen des Widerstands gegen die unsozialen Folgen des
Krisenmanagements der Herrschenden zu erklären.

Neben Antworten auf die Weltwirtschaftskrise standen beim
Weltsozialforum Vorschläge zur Rettung Amazoniens und zur Bewältigung
der Klimakatastrophe im Vordergrund. Bei der der Versammlung der
thematischen Arbeitsbereiche ("Versammlung der Versammlungen") am
heutigen Sonntag werden die erarbeiteten Konzepte und Verabredungen
vorgestellt.


Unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" mobilisiert Attac
Deutschland gemeinsam mit Bündnispartnern für Demonstrationen am 28.
März in Berlin und Frankfurt.


Internet:
* Erklärung der Versammlung der sozialen Bewegungen beim WSF 2009:
"No vamos a pagar por la crisis, que la paguen los ricos" (dt.: Wir
zahlen nicht für diese Krise. Die Reichen müssen sie bezahlen"
(spanischer Text, Übersetzung folgt)
http://www.movimientos.org/fsm2009/show_text.php3?key=13671

* WSF-Seite von Attac:
www.attac.de/wsf2009 

* Homepage des WSF 2009: 
www.fsm2009amazonia.org.br/ 



Für Rückfragen:

* Alexis Passadakis, Koordinierungskreis Attac Deutschland,
Tel. 0055-(0)91-9203 6920 (bras. Handy) oder 0049(0)170- 268 4445
(deutsches Handy)


* Hugo Braun, Koordinierungskreis Attac Deutschland,
Tel. 0055-(0)91-8162 3726 (bras. Handy) oder Tel. 0049-(0)171-5422 515
(dt. Handy)




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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