[imc-presse] [attac-d-presse] Attac kritisiert Polizeieinsatz in Kopenhagen

sundermann at attac.de sundermann at attac.de
Sun Dec 13 12:27:41 CET 2009


Attac Deutschland
Pressemitteilung
Sonntag, 13. Dezember 2009

* 100.000 demonstrieren für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
* Attac kritisiert Polizeieinsatz auf Großdemo in Kopenhagen

In Kopenhagen haben gestern 100.000 Menschen aus zahlreichen Ländern
in einer bunten und kraftvollen Demonstration wirksamen Klimaschutz
und globale Klimagerechtigkeit eingefordert. Unter dem Motto "Our climate
is not for sale!" beteiligte sich das Europäische Attac-Netzwerk mit einem
eigenen Block. "Uns geht es darum, die Fokussierung auf Marktmechanismen
zu kritisieren und die Forderung der Länder des Südens nach globaler
Klimagerechtigkeit zu unterstützen" sagte Oliver Pye von der Attac-AG
Energie, Klima, Umwelt (EKU).

Im Attac-Block versammelten sich mehrere hundert Attacies aus zahlreichen
europäischen Ländern. Sie riefen lautstarken Parolen wie: "Our Climate –
not your business. Our Climate – not for sale!" oder "Change the System –
not the Climate!" Attac gehe es eben nicht um "ein bisschen mehr und ein
bisschen besser", sondern um ein "ganz anderes Klima-Abkommen", mit ganz
konkreten und zugleich weitgehenden Maßnahmen.

Überschattet wurde die Demonstration von einem massiven Polizeieinsatz,
bei dem fast tausend Demonstrierende festgenommen wurden. Hendrik Sander,
der auch für die Attac-AG EKU vor Ort ist, bezeichnete das Vorgehen als
vollkommen überzogen: "Ohne Vorwarnung stürmte ein gepanzerter
Polizeitrupp mit Einsatzwagen und Hunden in unseren Block und kesselte
willkürlich etwa 1.000 DemonstrantInnen ein." Zu diesem Zeitpunkt war die
Demonstration vollkommen friedlich.
Hunderte DemonstrantInnen mussten anschließend Stunden lang bei
Temperaturen um den Gefrierpunkt mit Handschellen auf der Straße sitzen,
bevor sie abtransportiert wurden. Als die Polizei in die Demo
hereinstürmte – und zeitweise auch Attacis einkesselte – blieben die
Attac-Aktiven mit den Eingeschlossenen solidarisch, indem sie vor Ort
präsent blieben.

Doch dem dänischen Staat wird es auch mit diesem vollkommen überzogenen
Vorgehen nicht gelingen, die AktivistInnen einzuschüchtern. Der deutlichen
Kritik wird in den nächsten Tagen durch Aktionen des zivilen Ungehorsams
Ausdruck verliehen, an denen sich auch Aktive von Attac beteiligen. "Act
Now!" lässt sich in diesem Sinne also nicht nur als Appell an die
Regierenden verstehen, sondern auch als an die Menschen selbst gerichtet.
„Denn die Zukunft liegt in unserer Hand!", sagte Sander.

Attac fordert die Polizei in Kopenhagen dazu auf, sich im weiteren Verlauf
der Gipfelproteste friedlich zu verhalten und demokratische Regeln zu
achten.


Kontakte:
Matthias Schmelzer, in Kopenhagen, 0178 – 34 71 62 8
Hendrik Sander, in Kopenhagen, 0176 - 20 54 30 60
Jutta Sundermann, in Deutschland, 0175 – 86 66 76 9


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