[imc-presse] [attac-d-presse] Honduras: Internationale Delegation bestätigt Menschenrechtsverletzungen

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Aug 5 13:25:55 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 5. August 2009



* Internationale Delegation bestätigt Menschenrechtsverletzungen in
Honduras

* Attac fordert Bundesregierung auf, Putschisten Visa zu entziehen

Eine internationale Delegation von Vertretern sozialer Bewegungen aus
Europa und Lateinamerika hat der honduranischen Putschregierung
massive Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. "Vor allem die sich
häufenden Morde an Teilnehmerinnen und Teilnehmern von
Protestaktivitäten sind alarmierend", sagte Delegationsteilnehmer
Harald Neuber. In den vergangenen Tagen seien mehrere Personen - vor
allem Lehrerinnen und Lehrer - durch Schüsse der Polizei oder des
Militärs umgekommen. "Der Rechtsstaat in Honduras existiert momentan
quasi nicht. Klagen gegen die Polizei werden nicht entgegengenommen
oder verschleppt", sagte Harald Neuber. Da vor allem Lehrer von der
Repression betroffen seien, rufe die honduranische Lehrergewerkschaft
Gewerkschaften in aller Welt zu Solidarität auf.

Zudem stellte die Delegation massive Verletzungen gegen die
Pressefreiheit fest. Radio- und Fernsehsender, die sich kritisch über
die Putschisten äußern, wurden geschlossen. Radio Globo, einer der
wenigen kleinen Sender, der nach seiner Schließung wieder sendet,
droht erneut die Schließung. Wie die Delegation berichtet, beklagen
die Mitarbeiter des Senders, dass damit nicht nur die Pressefreiheit
verletzt wird, sondern auch das Recht der Bevölkerung auf freien
Zugang zu Informationen, da die großen privaten Fernseh- und
Radiosender die Putschisten unterstützen.

Noch bis Ende dieser Woche geht die vom
lateinamerikanisch-europäischen Netzwerk "Enzlando Alternativas"
("Alternativen entwickeln") ins Leben gerufene 15-köpfige Delegation
Vorwürfen nach, die honduranische Protestbewegungen gegen die
Putschregierung erheben. "Die Vorwürfe - vor allem der Gewerkschaften
- gegen die Putschisten sind so zahlreich, dass die Beobachtergruppe
gar nicht allen Hinweisen folgen kann", sagte Kerstin Sack, die für
den bundesweiten Attac-Koordinierungskreis Kontakt zu der Delegation
hält.

Attac begrüßt die Initiative der Außenminister der Europäischen Union,
ihren Mitgliedsländern den Entzug der Visa der Putschisten zu
empfehlen und damit dem Beispiel der USA zu folgen. Kerstin Sack: "Die
Menschen in Honduras flehen die Regierungen insbesondere in Europa und
Nordamerika an, mehr Druck auf die Putschisten ausüben. Denn nur so
kann die Gewalt eingedämmt und eine Rückkehr zu demokratischen
Verhältnissen ermöglicht werden."


Informationen im Internet:
* Berichte der internationalen Delegation (Englisch, Spanisch,
Französisch):
http://www.enlazandoalternativas.org/

* Sonderseite der Attac-AG Lateinamerika zu Honduras:
http://www.attac-netzwerk.de/ag-lateinamerika/honduras


Kontakt vor Ort:
* Delegation von "Enlazando Alternativas", Tel. 00504 - 898 52 607,
00504 - 964 23 566, 00504 - 965 93 265, 00504 - 965 91 621


Für Rückfragen:
* Kerstin Sack, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 340 8588




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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