[imc-presse] [attac-d-presse] Entschlossene und friedliche G20-Proteste: Medien zeichnen teilweise falsches Bild

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Apr 2 16:14:49 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
London / Frankfurt am Main, 2. April 2009


* Entschlossen und friedlich: G20-Proteste in London großer Erfolg

* Auf Gewalt fixierte Medienberichterstattung entspricht nicht
Realität


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die G20-Proteste in
London als großen Erfolg bezeichnet. "Wir erleben hier sehr
entschlossene, sehr bunte und friedliche Proteste, die die Wut der
Menschen über das unsoziale Krisenmanagement der Regierungen und die
desaströse Geschäftspolitik der Banken eindrucksvoll zum Ausdruck
bringen", sagte Alexis Passadakis, Mitglied des Koordinierungskreises
von Attac Deutschland, am Donnerstag in London. So hatten am gestrigen
Mittwoch mehrere tausend Demonstranten die Bank of England von allen
Seiten umzingelt. Auch das internationale Klimacamp, bei dem mehr als
1000 Menschen ihre Zelte vor der CO2-Zertifizierungsbörse aufschlugen,
habe ein "starkes Bild" geboten. Insgesamt übersteige die Zahl der
Teilnehmer an den G20-Gegenaktivitäten mit rund 10.000 die Erwartungen
der Organisatoren. Die Stimmung vor Ort sei ausgesprochen gut, betonte
Alexis Passadakis. Lediglich vor der Royal Bank of Scotland sei es am
Mittwoch zu einer angespannten Situation und Rangeleien zwischen
Polizei und Demonstranten gekommen, nachdem die Polizei die Aktivisten
eingekesselt hatte.

Attac kritisierte die teilweise auf gewalttätige Auseinandersetzungen
fixierte Berichterstattung der Medien. Vielfach hätten einzelne Szenen
ein falsches Gesamtbild der Proteste vermittelt. So dominierten etwa
bei vielen britischen TV-Sendern am Mittwoch Bilder von den
Auseinandersetzungen am Rande der Kundgebung und von einigen
zerbrochenen Scheiben der Royal Bank of Scotland. Die große Mehrheit
friedlich demonstrierender Menschen war dagegen kaum zu sehen. Ein
ähnliches Bild von den Protesten zeichneten viele Privatsender in
Deutschland, selbst renommierte Nachrichtenagenturen meldeten eine
"Eskalation der Proteste". Attac appellierte an die Medien,
verantwortungsvoll und realitätsgetreu über Proteste der
Zivilgesellschaft zu berichten. Pedram Shahyar vom
Attac-Koordinierungskreis: "Ansonsten besteht die Gefahr, dass die
Medien genau die Art von Auseinandersetzungen fördern, die sie zu
kritisieren vorgeben."


Für Rückfragen und Interviews:

* in London (bis Freitagmittag): Alexis Passadakis,
Attac-Koordinierungskreis,
Tel. (0170) 268 4445

* in Deutschland: Pedram Shahyar, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. (0163) 251 5571


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Hinweis für die Redaktionen:

Eine zweite Pressemitteilung, in der Attac die Ergebnisse des
G20-Gipfels bewertet, folgt, sobald diese bekannt sind.


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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