[imc-presse] [attac-d-presse] Finanzmärkte entwaffnen: Attac-Aktivisten entrollen Banner in Frankfurter Börse

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Oct 27 12:04:39 CET 2008


PRESSEMITTEILUNG
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 27. Oktober 2008


* Attac-Aktivisten entrollen Banner in Frankfurter Börse
* Finanzmärkte entwaffnen! Mensch und Umwelt vor Shareholder Value!

Mit einer Aktion zivilen Ungehorsams in der Frankfurter Börse haben 25
Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac am heutigen Montag gegen die Macht der Kapitalmärkte
protestiert. Als Teilnehmer einer Börsenführung gelang es den
Aktivisten, über die Brüstung der Besuchergalerie in der Börse zu
klettern und ein großes Transparent mit der Aufschrift "Finanzmärkte
entwaffnen! Mensch und Umwelt vor Shareholder Value!" über der
Dax-Anzeigentafel zu entrollen.

"Die Wut der Menschen über das Versagen von Banken und Politikern ist
riesig. Es ist allerhöchste Zeit, dieser Wut Ausdruck zu verleihen und
an Orten wie diesem zu protestieren", sagte Stefan Schultheiß, einer
der Attac-Aktivisten. Statt die Probleme an der Wurzel zu packen,
würden die Aktivitäten der Bundesregierung allein darauf abzielen, die
Finanzmärkte mit gigantischen Mitteln aus der Staatskasse - also auf
Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler - so zu beruhigen, dass
der Casinobetrieb anschließend weiter gehen könne. Von einem ersten
Schritt zu einem neuen Finanzsystem sei nichts zu sehen.

"Kurzfristiges Krisenmanagement reicht nicht", betonte Stephan
Schilling, Mitglied des bundesweiten Attac-Koordinierungskreises. "Die
Krise ist das Symptom einer tiefer liegenden Krankheit: eines
Wirtschaftssystems, das auch während seines Normalbetriebs alle
gesellschaftlichen Ziele dem Shareholder Value, dem Profit der
Aktienbesitzer, unterordnet - zu Lasten von Arbeitsplätzen, sozialer
Gerechtigkeit und Klimaschutz. Damit muss Schluss sein. Das Casino
gehört geschlossen."

Als jetzt notwendige Schritte forderte Attac die sofortige Einführung
einer Finanztransaktionsteuer auf europäischer Ebene, um die
Spekulation zu reduzieren und die Kurzfristorientierung der
Finanzmärkte zu schwächen. Ein Finanzmarkt-TÜV müsse eingerichtet
werden, der neue Finanzinstrumente standardisiert und prüft, bevor sie
gehandelt werden dürfen. Das Schattenbankensystem aus Hedge-Fonds,
Zweckgesellschaften und anderen unregulierten Finanzakteuren sei zu
verbieten. Um den Renditedruck der Aktienbesitzer auf die Unternehmen
zu schwächen, fordert Attac zudem Mitbestimmungsrechte der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei geplanten feindlichen
Übernahmen und die Stärkung der Betriebsräte.



Im Internet:

* Fotos von der Aktion zum kostenlosen Download in Kürze unter:
http://www.casino-schliessen.de/aktionen

*  E-Mail-Aktion zur Unterstützung der Attac-Forderungen:
http://www.casino-schliessen.de/aktuell/casino-schliessen/deine-stimme/

* Attac-Sonderseite "Das Casino schließen! Finanzmärkte
kontrollieren - jetzt!":
http://www.casino-schliessen.de

* Erklärung des Attac-Ratschlags am 12. Oktober 2008
http://www.attac.de/uploads/media/Erklaerung_Attac-Ratschlag_Duesseldorf_-_Das_Casino_schliessen.pdf



Für Rückfragen und Interviews:

*  Zu den Forderungen:
Stephan Schilling, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176-1002 0016

* Zum Ablauf der Aktion:
Stefan Schultheiß, Attac-Aktivist, Tel. 0152-2985 1375



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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