[imc-presse] [attac-d-presse] Keine Entlastung für Geschäftemacher mit dem Hunger

Stephan Schilling ste.schilling at gmx.de
Thu May 29 10:32:46 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29.Mai 2008


* Keine Entlastung für Geschäftemacher mit dem Hunger
* Attac protestiert bei Hauptversammlung der Deutschen Bank

Anlässlich der Aktionärsversammlung der Deutschen Bank
demonstrierte das globalisierungskritische Netzwerk Attac
vor der Veranstaltungshalle auf dem Frankfurter Messegelände.
Sabine Leidig, Geschäftsführerin im Attac Bundesbüro sagte:
"Wir fordern die Aktionäre auf, dem Vorstand keine Entlastung
zu erteilen. Ackermann und Co machen Geschäfte mit Hunger und Tod!"
Zwar gäbe es verschiedene Ursachen für den Preisanstieg auf
Lebensmittel, aber die Spekulation heize die Preissteigerungen
unbestreitbar weiter an.
Leidig: "Die Deutsche Bank hat in den letzten Wochen neue
Maßstäbe für zynische Werbung gesetzt, indem sie auf Brötchentüten
in Bäckereien und im Internet offensiv für Spekulation mit
Lebensmitteln warb!".

Christine Starzmann vom Attac-Koordinierungskreis fordert,
dass gegen den Hunger weitreichende Maßnahmen getroffen werden:
"Die Spekulation mit Lebensmitteln muss auch durch die Politik
begrenzt werden. Gleichzeitig ist es an der Zeit für eine
Kehrtwende in der Agrarpolitik. Die Industrieländer haben
den armen Ländern eine tödliche Diät verschrieben aus Exportorientierung
und Marktöffnung, gewürzt mit Dumpingpreisen durch subventionierte
Exporte aus den USA und der EU. Durch die Entscheidungen, immer mehr
Lebensmittel statt auf Teller in die Tanks von Autos zu kippen, verschärfen
die unersättlichen reichen Länder die Katastrophe noch."

Für Rückfragen:
Sabine Leidig, 0175 / 29 24 25 7
Christine Starzmann, 0179 / 13 61 57 7


Fotos stehen ab 12 Uhr unter dem Link: http://www.attac.de/hunger zur Verfügung.


Ergänzung:
Im Internet warb die Deutsche Bank über Wochen mit folgenden Worten
für die Spekulation mit ihrem DB Platinum Agriculture Euro Fonds* : 
"Agrarrohstoffe - begrenzt und begehrt.
Folgende Erfolgsfaktoren lassen eine Wertsteigerung der Agrarrohstoffe erwarten:
·       Signifikant steigende Bevölkerung
·       Veränderung der Ernährungsgewohnheiten durch steigenden Lebensstandard in den Schwellenländern
·       Erhöhte Nachfrage nach Agrarrohstoffen bei der Produktion von erneuerbaren Energien
·       Historisch weltweit niedrige Lagerbestände an Agrarrohstoffen"

* Zunächst fand sich diese Werbung öffentlich auf Brötchentüten
von Frankfurter Bäckereien. Nach einer Protestaktion von Attac
am 29. April wurde dies eingestellt. Bis gestern standen die
Informationen im Internet, wurden jedoch nach Ankündigung der Attac-Aktivität
zur Aktionärsversammlung am 28.Mai von der Homepage entfernt.


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