[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Maitage: Globalisierungskritiker diskutieren Strategien

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sun May 4 12:48:57 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Leipzig, 4. Mai 2008



* "Neoliberal ist ein Schimpfwort geworden"
* Teilnehmer der Attac-Maitage diskutieren weitere Strategien

Mit mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind am Sonntag die
Attac-Maitage in Leipzig zu Ende gegangen. Eingebettet in die
dreitägige Bildungsveranstaltung war der Attac-Ratschlag
(Bundesvollversammlung). Ausgehend von der Feststellung, dass der
Neoliberalismus sich in einer tiefen Legitimations- und Funktionskrise
befindet, diskutierten die Globalisierungskritiker die weiteren
Strategien von Attac.

"Neoliberal ist ein Schimpfwort geworden. Die Menschen glauben nicht
mehr an das Märchen, dass sie nur für eine Weile den Gürtel enger
schnallen müssen und es dann allen besser geht", sagte Jutta
Sundermann von bundesweiten Koordinierungskreis von Attac. So ist in
Deutschland die Mittelschicht dramatisch geschrumpft; die untersten
Schichten umfassen inzwischen ein Viertel der Bevölkerung. Viele
Eltern auch hier zu Lande können ihre Kinder nicht mehr ausreichend
ernähren. In Haiti, Bangladesh, Westafrika und anderswo treibt die
Lebensmittelkrise die Menschen auf die Straße. 850 Millionen Kinder,
Frauen und Männer weltweit hungern heute - ein Ergebnis der
internationalen Agrarpolitik, die Jahrzehnte lang die Landwirtschaft
einer rücksichtslosen Weltmarktlogik unterworfen hat. Die Spekulation
mit Lebensmitteln heizt die Preise noch an. Gleichzeitig erschüttert
die Finanzmarktkrise die neoliberale Ideologie in ihren Grundfesten.

"Globalisierungskritik ist den Köpfen angekommen. Die Zeit ist reif,
weiter gehende Forderungen zu stellen und an konkreten Alternativen zu
arbeiten", sagte Chris Methmann, ebenfalls Mitglied im
Attac-Koordinierungskreis.

Attac wird weiter für eine Kehrtwende in der Agrarpolitik streiten und
mit Aktionen gegen zynische Geschäftemacherei mit dem Hunger
protestieren. Mit der Stromkonzernkampagne "Power to the People"
kämpft Attac für eine ökologische, soziale und demokratische
Stromversorgung und fordert die Enteignung und Zerschlagung der vier
Stromriesen. Die europäischen Attac-Organisationen werden in Kürze
einen gemeinsamen Forderungskatalog zur Regulierung der
internationalen Finanzmärkte vorstellen. Zudem hat Attac einen
Aktionsplan zur Schließung der Steueroasen vorgelegt und wird
weiterhin Druck machen, endlich entschieden gegen Steuerdumping inner-
und außerhalb der EU vorzugehen.

Bei der ersten europäischen Attac-Sommeruniversität vom 1. bis 6.
August in Saarbrücken werden die Teilnehmer gemeinsam
länderübergreifende Themen und Strategien diskutieren. Auch bei den
Protesten gegen den G8-Gipfel in Japan wird Attac Deutschland
vertreten sein und sich an den Debatten des Alternativgipfels vom 6.
bis 8. Juli in Sapporo beteiligen.

Für Rückfragen:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 866 6769
* Chris Methmann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 - 260 5153

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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