[imc-presse] [attac-d-presse] Atomenergie kein Ausweg aus Klima - und Energiekrise

Frauke Distelrath presse at attac.de
Tue Jul 8 16:21:20 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, Sapporo/Japan, 8. Juli 2008


* Atomenergie kein Ausweg aus Klima - und Energiekrise
* Klimaschutz kann nur gegen die G8 durchgesetzt werden

Mit heftiger Kritik hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac
auf die Diskussion über Atomkraft beim G8-Gipfel reagiert. "Das
einzige Ziel des G8-Gipfels ist die Befriedigung der Gewinninteressen
der großen Konzerne. Es ist unglaublich, dass die reichsten
Industriestaaten die tödliche Atomenergie mit ihrem ewig strahlenden
Müll propagieren", sagte Jutta Sundermann vom
Attac-Koordinierungskreis. Attac warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel
davor, die G8-Debatte über Atomenergie für ein Nachspiel in
Deutschland auszunutzen: "Gerade säuft in Niedersachsen das so
genannte Atommüllendlager Asse ab, das für Jahrtausende sicher sein
sollte. Atomenergie ist nicht beherrschbar. Jetzt nicht und in Zukunft
nicht", betonte Jutta Sundermann.

Auch unabhängig von den mit ihr verbundenen enormen Risiken eignet
sich Atomkraft laut Attac weder als Ausweg aus der Energie- noch der
Klimakrise: Die Uranvorräte sind - ebenso wie Erdöl - stark begrenzt.
Zudem ist Atomstrom keineswegs besonders günstig. Laut dem
Bundesverband der Verbraucherzentralen brächten längere Atomlaufzeiten
den Kunden gerade einmal Einsparung von 50 Cent pro Monat. Ins Reich
der Märchen gehört auch die Behauptung, dass Atomkraftwerke
klimaneutral seien. Der Bau von Atommeilern und die Urananreicherung
sind extrem CO2-intensiv - das wird gern unterschlagen. Jutta
Sundermann: "Es ist an der Zeit, neben der G8 auch die G4, die vier
Atomkonzerne vor unserer eigenen Haustür, zu stoppen!"

Die am heutigen Dienstag verabschiedete Klimaschutz-Erklärung der G8
bezeichnete Attac als Schwindel. "Wenn ein abgehalfterter US-Präsident
wie George Bush einer C02-Minderungsvereinbarung für das Jahr 2050
zustimmt, dann kann dies nicht als Fortschritt gefeiert werden", sagte
Alexis Passadakis, ebenfalls im Attac-Koordinierungskreis. Wer wie die
G8 die Investitionen in den Ölsektor steigern wolle, die
Treibhausgas-intensive agroindustrielle Landwirtschaft ausbauen möchte
und durch weitere Marktliberalisierung auf eine globale
Wachstumsökonomie setze, könne sich nicht als Klimaretter aufspielen.
Die G8 sei im Gegenteil für eine weitere Erwärmung der Atmosphäre und
daher soziales Elend verantwortlich zu machen. Alexis Passadakis:
"Wirksamer Klimaschutz kann nicht mit den G8 gemacht, sondern nur
gegen sie durchgesetzt werden."

Auch Deutschland werde das Ziel, seinen CO2-Ausstoß bis 2020 um 40
Prozent zu reduzieren, mit den beschlossenen Maßnahmen nicht erreicht.
"So lange die Bundesregierung lieber die Stromkonzerne hofiert und 20
neue Kohlekraftwerke im Land zulässt, ist die Inszenierung als
Klimavorreiter ein dreister Witz", sagte Alexis Passadakis. Mit seiner
Stromkonzern-Kampagne "Power to the people" fordert Attac, die
Stromkonzerne in die öffentliche Hand zu überführen und zu
demokratisieren.

Für Rückfragen:

* in Deutschland: Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 0175 - 8666 769

* in Japan, Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 0081-90-6532 6284, passadakis at gmx.net


Informationen im Internet:

* Übersicht über die geplanten G8-Proteste in Japan und in
Deutschland:
http://www.attac.de/aktuell/nog8/aktivitaeten/

* G8-Seite von Attac Deutschland:
http://www.attac.de/aktuell/nog8/g8-in-japan/

* G8-Blog der deutschen Attac-Aktivisten in Japan:
http://g8japan.wordpress.com/

* Attac-Stromkonzernkampagne "Power to the people":
http://attac-typo.heinlein-support.de/intern/energiekonzerne/cms/



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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