[imc-presse] [attac-d-presse] Attac startet Kampagne gegen Stromkonzerne

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jan 2 13:23:50 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin, 2. Januar 2008


* Attac startet Kampagne gegen die vier großen Stromkonzerne
* Demokratisierung der Energiewirtschaft gefordert

Mit einer phantasievollen Aktion vor der RWE-Repräsentanz in Berlin
hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac am Mittwoch gegen die
Politik der vier großen Stromkonzerne und die jüngsten
Strompreiserhöhungen protestiert. Die Aktion bildete den Auftakt zu
einer Attac-Kampagne gegen die Stromkonzerne. "Wir sprechen EON, RWE,
Vattenfall und EnBW die Existenzberechtigung ab und fordern ihre
Enteignung, Zerlegung und Überführung in kleinere Einheiten unter
demokratischer Kontrolle", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. Mit den vier Energieriesen werde es weder
wirksamen Klimaschutz geben noch soziale Stromversorgung und
demokratische Kontrolle der Energiewirtschaft.

Bei der Aktion schritten vier als "unheilige Könige" verkleidete
Aktivistinnen und Aktivisten die Stufen zum Berliner Sitz von RWE
empor. Ihre "Lakaien" trugen eine Karte, auf der Deutschland in vier
Königtümer aufgeteilt ist: EON, RWE, Vattenfall und EnBW. Vor dem Ziel
stoppten die wütenden Bürgerinnen und Bürger die Stromkönige,
forderten Demokratie statt Strom-Monarchie und schlugen die vier
Herrscher in die Flucht.

"Die vier Konzerne herrschen tatsächlich wie Monarchen über den
Strommarkt. Statt soziale Preise zu gewährleisten und in erneuerbare
Energien zu investieren, erwirtschaften sie Rekordgewinne, um mit
gefüllten Kassen international zu expandieren", sagte Alexis
Passadakis, ebenfalls vom Attac-Koordinierungskreis. So gelinge es den
Stromkonzernen, Eigenkapitalrenditen von bis zu 31 Prozent (RWE 2006)
zu erzielen. Innerhalb weniger Jahre erhöhten sie die Strompreise um
mehr als 30 Prozent. Ihre Marktmacht ermöglicht es ihnen, die
Preisgestaltung an der Strombörse in Leipzig zu manipulieren.
Gleichzeitig wird jährlich mehr als 800.000 Menschen in Deutschland
der Strom oder das Gas abgedreht, weil sie die hohen Rechnungen nicht
bezahlen können.

EON, RWE, Vattenfall und EnBW sind nach Ansicht von Attac aber nicht
nur Preistreiber, sondern auch Klimakiller, die einer echten
Energiewende im Weg stehen: Sie setzen auf den Neubau von etwa zwei
Dutzend Kohlekraftwerken, die noch mehr CO2 in die Luft jagen werden.
Die Konzerne fahren riesige Gewinne ein, weil sie Atomstrom aus
abgeschriebenen Schrottreaktoren billig produzieren und teuer
verkaufen. Die Klimazertifikate, die ihnen kostenlos zur Verfügung
gestellt werden, stellen sie den Kunden dennoch in Rechnung.

Ursache für die Macht der Stromkonzerne ist laut Attac auch eine
falsche Energiepolitik, die auf die Expansion von Energiekonzernen ins
Ausland setzt, um fossile Rohstoffquellen und Transportwege zu
sichern. Die dabei entstehenden Strukturen behindern den Umbau zu
einer ökologischen und sozialen Energieversorgung.

Informationen im Internet:
http://www.attac.de/energiekonzerne/cms


Für Rückfragen:

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 866 6769
* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, Tel.  0170 - 268 4445
* Chris Methmann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 - 260 5153




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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