[imc-presse] [attac-d-presse] Eon-Stromnetze gehören in öffentliche Hände

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Feb 29 11:35:51 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29. Februar

* Stromnetze von Eon gehören in öffentliche Hände
* Attac fordert demokratische Kontrolle der Energiewirtschaft

Der Energiekonzern Eon beabsichtigt, Übertragungsnetze und einige
Kraftwerke zu verkaufen. Dazu erklärt das globalisierungskritische
Netzwerk Attac:

"Eon tritt - angesichts des kartellrechtlichen Drucks der
EU-Kommission und einer möglichen Milliarden-Strafe - nun die Flucht
nach vorn an. Es ist zugleich eine Flucht vor notwendigen
kostspieligen Investitionen in die veraltete Netzinfrastruktur und vor
der Regulierung der Bundesnetzagentur", sagte Alexis Passadakis von
der bundesweiten Attac-Kampagne gegen die vier großen Stromkonzerne
Eon, Vattenfall, EnBW und RWE. "Die Netze gehören in öffentliche
Hände, um eine soziale und klimafreundliche Stromversorgung möglich zu
machen. Wegen der dafür notwendigen Investitionen und der bisherigen
systematischen Unterinvestition sollte die Entschädigung bei null Euro
liegen."

Eon plant nach einem Deal mit der EU-Komission, seine 10.000 Kilometer
Übertragungsnetze an Finanzinvestoren zu veräußern. "Derzeit haben die
vier großen Stromkonzerne die Hochspannungsnetze in Deutschland unter
sich aufgeteilt. Wer sie durch Finanzinvestoren ersetzt, wählt
zwischen Pest und Cholera. Finanzinvestoren wollen Rendite sehen - bis
die Masten brechen", sagte Jutta Sundermann von der
Stromkonzern-Kampagne.

Eon will sich nicht nur von seinen Übertragungsnetzen trennen, sondern
auch von Erzeugungskapazitäten im Volumen von 4800 Megawatt. Hierbei
handele es sich allerdings eher um Tauschgeschäfte, die Eon den Zugang
zu anderen Märkten sichern sichern sollen, sagte Jutta Sundermann.
Eine Abkehr von besonders gefährlichen und klimaschädlichen
Produktionsstätten sei nicht in Sicht. "Eon will mit diesem Schritt
das kartellrechtliche Verfahren abschütteln - dabei ist es an der
Zeit, dass wir Eon abschütteln. Frei nach dem Motto: E wie enteignen.
Eon muss ebenso wie die anderen drei Stromriesen zerlegt und in
demokratisch kontrollierbare Einheiten überführt werden", forderte die
Globalisierungskritikerin.

Unter dem Motto "Power to the People" hat Attac Anfang des Jahres
eine bundesweite Kampagne gegen RWE, Eon, Vattenfall und EnBW
gestartet. Im Zentrum der Kritik stehen die unsozialen Tarife, die zu
jährlich 800.000 Abklemmungen in Deutschland führen, die fortgesetzten
Investitionen in fossile Energieträger und die internationale
Expansion zur Profitmaximierung. Attac fordert die Enteignung und
Zerlegung der Konzerne sowie ihre Überführung in kleinere,
direkt-demokratisch kontrollierte Einheiten.

Informationen im Internet:
www.attac.de/energiekonzerne/cms/


Für Rückfragen:
* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis und
  Stromkonzern-Kampagne, Tel. 0170 - 268 4445
  
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis und
  Stromkonzernkampagne, Tel. 0175 - 866 6769



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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