[imc-presse] [attac-d-presse] Attac fordert Reform des IWF

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Oct 19 13:18:07 CEST 2007


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Freitag, 19. Oktober 2007-10-19


* Attac fordert grundlegende Reform des IWF
* Übergewicht der USA und Europas endlich abbauen


Aus Anlass der am heutigen Freitag beginnenden Herbsttagung von
Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank fordert das
globalisierungskritische Netzwerk Attac eine grundlegende Reform des
IWF. "Der Fonds muss demokratisiert werden. Das Übergewicht der USA
und Europas muss endlich zu Gunsten der Entwicklungsländer abgebaut
werden", sagte Detlev von Larcher, Mitglied des bundesweiten
Koordinierungskreises von Attac.

Die Ankündigungen des neuen geschäftsführenden Direktors des IWF,
Dominique Strauss-Kahn, würden auf der Tagung der beiden
internationalen Finanzinstitutionen nun auf die Probe gestellt. "Jetzt
wird sich jetzt zeigen, wie viel Durchsetzungsvermögen Strauss-Kahn
mit seinen Reformideen gegenüber dem übermächtigen Einfluss der USA
und den neoliberalen Apparatschiks im IWF hat", sagte der
Globalisierungskritiker. Eine echte Reform des Fonds' sei überfällig.

Als erster Schritt in Richtung einer Demokratisierung des IWF müsse
die "Doppelte Mehrheit" eingeführt werden. Beschlüsse kämen dann nur
zustande, wenn auch die Mehrheit der Schuldnerländer zustimmt.

"Der IWF muss seine Politik gründlich verändern. Die neoliberale
Strukturanpassungspolitik ist gescheitert", stellte Detlev von Larcher
fest. Wie der IWF in seinem jüngsten World Economic Outlook selbst
zugebe, hat sich die Ungleichheit in den meisten Regionen der Welt
erhöht. Als Krisenmanager habe der IWF ebenfalls versagt. "Oft war er
- wie im Fall Argentiniens - Teil des Problems, nicht der Lösung", so
von Larcher. Viele Schwellen- und Entwicklungsländer würden deshalb
über Alternativen nachdenken, oder, wie im Fall der
lateinamerikanischen "Banco del Sur" bereits praktische Schritte
ergreifen.

Nach Ansicht von Attac sollte sich der Fonds auf seine ursprüngliche
Kernaufgabe beschränken, also im Fall von Zahlungproblemen eines
Landes Liquidität zur Verfügung zu stellen. Detlev von Larcher: "Aus
der Entwicklungspolitik soll der IWF sich ganz heraus halten. Dazu
fehlt ihm in jeder Hinsicht die Kompetenz."


Für Rückfragen:
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0421-89 43 11
oder 0160-9370 8007
* Peter Wahl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160-823 4377



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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