[imc-presse] [BlockG8 Presse] 5. PM von Block G8

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Thu Jun 7 16:40:18 CEST 2007


*Gipfelgegner belegen: "Agent Provokateur" wollte Demonstranten zu 
Gewalt anstacheln*

*"Polizeistrategie zur bewussten Eskalation"*

 
*Heiligendamm, 7.6.2007 Mehrere Augenzeugen und Journalisten haben 
Berichte bestätigt, wonach im Rahmen der Blockade der Zufahrtsstraße 
nach Heiligendamm an der Rennbahn (Gate 2) am Mittwoch als Autonome 
verkleidete Zivilpolizisten versucht haben, andere DemonstrantInnen zu 
Gewalttaten anzustacheln. Sprecher der Kampagne "Block G8" bewerteten 
den Vorfall als Beleg für den bewussten Versuch der Polizei, das Bild 
gewalttätiger Proteste zu zeichnen und damit zu eskalieren. *

 "Offensichtlich wurde gestern aufgedeckt, was sonst oft als Gerücht 
kursiert: die Polizei schickt Agents Provocateurs in friedliche 
Aktionen, um Gewalt zu provozieren," sagt Lea Voigt, Sprecherin von 
Block G8. "Es ist eine Strategie der bewussten Eskalation, die in 
krassem Widerspruch zur offiziellen Beteuerung von Deeskalation steht," 
so Voigt. Die Polizeistrategie bestehe offensichtlich darin, um jeden 
Preis den Eindruck gewalttätiger Proteste zu erzeugen. "Diese Praxis 
passt allerdings zu dem, was wir in den letzten Tagen immer wieder 
erleben: es werden Falschmeldungen von der Polizeipresse verbreitet, die 
nichts mit der Realität unserer Proteste und Blockaden zu tun haben." 

*Zusammenfassung der Augenzeugen-Berichte:*

Am gestrigen Mittwoch fielen nachmittags fünf Aktionsteilnehmer in 
auffällig neuer schwarzer Kleidung auf. Bei Landung von 
Polizeihubschraubern entfernte sich die Gruppe in deren Richtung. 
Anschließend  forderten die Männer AktionsteilnehmerInnen auf, Steine in 
die Hand zu nehmen. Andere AktionsteilnehmerInnen riefen die 
vermeintlich gewaltbereiten Männer zum Gewaltverzicht auf. Im Zuge der 
teils heftigen Wortgefechte erkannten Bremer AktionsteilnehmerInnen 
einen der schwarz bekleideten Männer als Bremer Polizisten. Der so 
identifizierte Zivilpolizist wurde von AktionsteilnehmerInnen umringt 
und zur Rede gestellt. Henning Obens, der den Mann ansprach, war 
erstaunt über die für DemonstrantInnen ungewöhnliche Redeweise: "Er 
siezte mich - das macht sonst keiner".  Der Angesprochene verweigerte 
die Aussage - selbst als ihm im Beisein eines von den Demonstranten 
hinzugezogenen Anwalts das Angebot auf vertrauliche Behandlung von 
Angaben zu seiner Person gemacht wurde. Auf Fragen nach seinem Namen, 
Herkunftsort oder nach politischen Gruppen, in denen er sich engagiert 
oder die er kenne, antwortete er lediglich, dass er nur berechtigt sei, 
Angaben zu diesen Fragen an "autorisierte Stellen" zu machen. Um den 
enttarnten Zivilpolizisten vor aufgebrachten DemonstrantInnen zu 
schützen, brachten ihn andere AktionsteilnehmerInnen hinter die 
Polizeiketten. Dabei begleitete ihn der andere schwarz gekleidete Mann, 
der zuvor bereits ebenfalls als verdächtig identifiziert worden war. Der 
Mann ist nach Meinung von Augenzeugen ebenfalls ein Zivilpolizist. Er 
blieb mit dem anderen Zivilpolizisten hinter der Polizeikette.

 Wenig später meldete der Polizei-News-Ticker, dass sich die 
TeilnehmerInnen der Blockade an der Rennbahn mit Steinen und 
Molotow-Cocktails bewaffnen würden. "Das ist schlicht weg gelogen und 
wir weisen diese Anschuldigung entschieden zurück," so Lea Voigt.

 Die Kampagne Block G8 hält die Wegstrecken nach Heilgendamm an der 
Rennbahn und Börgerende seit Mittwochmittag blockiert.

 Kontakt zu Augenzeugen kann vermittelt werden.

 Lea Voigt 0179-7472858

Christoph Kleine 0172-9006161

G8-Büro: 0163-1762358
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