[Pressemitteilung] Pressemitteilung vom Anti-NATO-Bündnis Resistance des deux rives vom 11.2.2009

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Do Feb 12 00:36:12 CET 2009


Pressemitteilung des Anti-NATO-Bündnisses Resistance des deux rives         
11.02.2009 


Protestcamp droht an überzogenen Finanzforderungen der Stadt zu scheitern 

GipfelgegnerInnen werden zur Kasse gebeten 


Heute trafen sich VertreterInnen der Anti-NATO-Gruppe Resistance des deux 
rives mit VertreterInnen der Stadt und Polizei, um über die Camp-Fläche zu 
verhandeln.
Nachdem der erste Vorschlag der Stadt, eine Wiese bei Goldscheuer 9 km vom 
Kehler Bahnhof gelegen, von den GipfelgegnerInnen aufgrund der Entfernung 
abgelehnt worden war und die Stadtvertreter ihrerseits ein Gelände im 
Stadtgebiet von Kehl verweigerten, machten diese sich erneut auf die Suche 
nach einem geeigneten Grundstück. Das heute vorgestellte Gebiet befindet 
sich zwischen der Landstraße nach Bodersweier und der Deponie in Kork, 5km 
entfernt.
Die geforderten 30 Minuten Fußweg zum Kehler Bahnhof werden mit diesem 
Platz nicht eingehalten, jedoch befindet sich in unmittelbarer Nähe ein 
Bahnhof in Kork. "Allerdings verweigert Bürgermeister Petry strickt ein 
Infozelt am Kehler Bahnhof oder näherer Umgebung, das wir als Anlauf- und 
Koordinierungsstelle dort bereitstellen wollen," ärgert sich Evi 
Woisetschläger von Resistance des deux rives. "Zu Beginn der Planung des 
NATO-Gipfels bejubelte Petry das tolle Ereignis in seinem Kehl, jetzt will 
er unter keinen Umständen AktivistInnen in der Stadt haben. Petry hätte 
nach eigener Aussage am liebsten, dass die NATO-GegnerInnen doch bloß nicht 
die Innenstadt betreten und ohne Aussteigen sofort nach Strasbourg 
weiterfahren sollen."
Ausserdem bemängelte Franka Berger vom Bündnis die finanziellen 
Forderungen der Stadt: "Sie machen auf kulant, sind im Endeffekt aber nicht 
bereit, sich an den Kosten zu beteiligen. Der Vorschlag ist viel zu teuer, 
wir sollen alles selber zahlen und das auch noch zu nicht marktüblichen 
völlig überzogenen Preisen." Woisetschläger  fügt noch an:" Wir haben 
das Gefühl, dass die immensen Kosten des NATO-Gipfels von der Gemeinde ohne 
zu murren geschluckt werden, und die im Vergleich dazu lächerlich geringen 
Kosten des Camps akribisch genau abgerechnet werden sollen.Während die 
Luxushotels und Edelschlemmeressen der Delegierten der Bevölkerung wie  
selbstverständlich aufgedrückt werden, ist es angeblich nicht möglich, 
einfachstes Zelten im April mitzufinanzieren. Zu diesen Bedingungen wird es 
schwer sein, auf der Aktionskonferenz der NATO-GegnerInnen am Wochenende in 
Strasbourg eine positive Resonanz einzholen. Da muß sich der Bürgermeister 
und die Verwaltung noch ein gutes Stück auf uns zubewegen." 

Franka Berger
Resistance des deux rives
Telefon: 0152-01430544
email: natogipfel2009 at riseup.net
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