[Pressemitteilung] NATO-Mobilisierung: Rech auf Eskalationskurs
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Do Feb 5 14:02:43 CET 2009
Résistance des deux rives/Widerstand der zwei Ufer
Pressemitteilung 5. Februar 2009
* Sicherheitspolitisches Geplänkel nichts mehr als ein Spiel auf Zeit
* Rech auf Eskalationskurs
Herr Rechs sture Forderung nach kleineren Camps mit einer Größe von
maximal 1.500 Personen stößt bei der Protestbewegung auf Unverständnis.
Während sich in Gesprächen mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der
Stadt Kehl einsichtige Positionen offenbarten, bleibt Rech bei seiner von
den Camporganisatoren nicht umsetzbaren Forderung nach mehreren kleinen
Camps. Dabei ist davon auszugehen, dass hier nicht sicherheitspolitische
Bedenken den Ausschlag geben, sondern es um ein Spiel auf Zeit geht, damit
kurz vor knapp bei den endgültigen Verhandlungen eine gestärkte
Verhandlungsbasis der Sicherheitsbehörden gegeben ist und deren Interessen
verstärkt einfließen können.
"Alles andere würde keinen Sinn machen" fügte Gerd Hilger von der
Bundesarbeitsgruppe Finanzierung ein, des Weiteren meinte er: "Wenn es das
Land Baden-Württemberg, das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt
Kehl bis jetzt nicht schaffen, eine geeignete Campfläche zu stellen, wie
soll das dann bei mehreren funktionieren?".
Rechs kategorische Vorgabe "kleine oder keine Camps" kommt bei den
Camporganistoren wie die trotzige Reaktion eines mit seinen Aufgaben
überforderten Politikers an. "Wo bei keinem Camp der von Rech erhoffte
bessere Überblick sein soll, versteh ich nicht", sagt Franka Berger.
Ingo Rundzelt von Résistance des deux rives formulierte es noch direkter:
"Der Eskalationskurs, den Herr Rech gegen die Protestbewegung fährt, hat
nichts mit einem verantwortungsvollen politischen Handeln zu tun, es würde
mich nicht wundern, wenn es nach dem Gipfel zu personellen Veränderungen
kommen würde".
"Auch seine Äusserungen zu den geplanten Knastquartieren deuten an, worauf
er hinaus will: willkürliche Massenverhaftungen ganz in
Heiligendamm-Manier", fügt Berger an.
Hinzu kommt die vor kurzem veröffentlichte Information der Stadt
Strasbourg, dass an beiden Gipfeltagen die Grenzübergänge zu sein werden.
"Genau dieses von vergangenen Aktionen und Demos bekannte Szenario hat uns
ja erst dazu veranlasst, auf beiden Seiten des Rheins jeweils ein Camp
einzurichten. Wir fordern offene Grenzen während der Protesttage!".
Auch widersprechen geschlossene Grenzübergänge der von der Strasbourger
Prefecture vorgeschlagenen Demoroute für den 4. April: "Die Großdemo soll
nach deren Wünschen über die Grenze nach Kehl hinein abgeschoben werden",
wundert sich Patric Lecomte vom lokalen Bündnis.
Ingo Rundzelt
[Résistance des deux rives/Widerstand der zwei Ufer]
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