[Pressemitteilung] 5. Februar "Proteste auf allen Kontinenten"

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So Feb 4 20:39:43 CET 2007


Pressemitteilung Gipfelsoli Infogruppe 


5. Februar 2007 


G8: Mobilisierung wächst weiter
Weltweiter Aufruf des Weltsozialforums
Global Action Day: Proteste auf allen Kontinenten 


Das Spektrum der Gruppen die zum G8-Gipfel in Heiligendamm aufrufen wächst 
weiter. Die Bewegung hat nahezu alle Teilbereiche linker Politik erfasst: 
Linksradikale und antifaschistische Gruppen, Nichtregierungsorganisationen, 
Umwelt- und Erwerbslosenverbände, Parteien, Gewerkschaften, feministische 
Gruppen, Sozialforen rufen gegen das Treffen im Juni auf. Während des 
Gipfels wird in ganz Deutschland gebetet, es gibt ein 8-minütiges 
Glockenläuten evangelischer Kirchen. Neben 3 Fahrradkarawanen fährt ein 
Motorradkorso gen Heiligendamm. 


Die Bewegung wird zusehends internationaler. Die „Infotour AG“ des 
Netzwerks „dissent!“ bereist seit einem Jahr über 20 Länder und 
informiert über die Vorbereitungen. Im Februar finden 30 
Infotour-Veranstaltungen in Mexico und den USA statt. Für nächstes 
Wochenende hat „dissent!“ nach Warschau zum nächsten internationalen 
Vorbereitungstreffen eingeladen. 


Auf dem Weltsozialforum in Nairobi organisierten Gipfel-Kritiker rund 40 
Workshops zum G8. Unter dem Motto „African Struggles, Global Struggles“ 
wird in der Abschlusserklärung zum weltweiten Protest gegen den Gipfel 
aufgerufen. 


Wenig Abgrenzung im Protestspektrum 


Offenkundig ist das Bedürfnis der beteiligten Gruppen nach einer 
gemeinsamen Mobilisierung. Es gibt keine Distanzierungen betreffend 
unterschiedlicher Protest- und Aktionsformen. „Das Wesentliche ist, daß 
man verschiedene Aktionsformen zuläßt, und jeder sich an dem beteiligt, 
was zu ihm paßt und was er sich zutraut“, erklärt Willi van Oyen, 
Sprecher des Bundesausschusses des Kasseler Friedensratschlages. 


„Die Zahl von 100.000 Demonstranten erscheint uns mittlerweile als viel zu 
niedrig“ schätzen Gipfelgegner. Auch Behörden gehen von einem weiteren 
Anwachsen der Bewegung aus. Dabei wird der größte Teil zur 
Auftaktdemonstration in Rostock am 2. Juni erwartet. „Mehrere Zehntausend 
Menschen werden ab 1. Juni an Aktionen und Demonstrationen rund um 
Heiligendamm teilnehmen“, kündigt die Gipfelsoli Infogruppe an. 


Weltweite Proteste 


Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht nach Heiligendamm reisen 
können, organisieren sich in ihren Herkunftsländern. Während des G8 in 
St. Petersburg 2006 wurde an einem „Global Action Day“ in über 50 
Städten, z.B. Australien, Philippinen, Venezuela oder den USA, 
demonstriert. Der erste Global Action Day, am 19. Juni 1999, legte das 
Finanzzentrum Londons lahm. 10.000 Menschen demonstrierten in Nigeria.
Adressat des Protests: der zeitgleich stattfindende G8-Gipfel in Köln. 


„Rechnen wir diese Demonstrationen noch hinzu, werden wir erheblich mehr 
als die 100.000 Demonstranten von denen die Polizei bislang ausgeht“, so 
die Gipfelsoli Infogruppe. 


[Gipfelsoli Infogruppe] 


Quellen:
* Überblick über beteiligte Gruppen (Deutschland): 
http://gipfelsoli.org/Home/Heiligendamm_2007/Gruppen_und_Kampagnen
* Überblick über beteiligte Gruppen (Ausland, unvollständig): 
http://gipfelsoli.org/Links/511.html
* Aufruf des WSF 2007 nach Heiligendamm: 
http://www.indymedia.org/pt/2007/01/879374.shtml
* Weltweite Aktionen zum G8 2006: 
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/g82006/global_action.html und 
http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/136/index.php
* Informationen zum Global Action Day 1999: 
http://www.all4all.org/2004/05/800.shtml
* Willi van Oyen zum G8 2007: http://www.jungewelt.de/2006/11-13/048.php 


Gipfelsoli -- Meldungen über globalisierte Solidarität und die Proteste 
gegen unsolidarische Globalisierung 

Die Gipfelsoli Infogruppe wurde anläßlich der Festnahmen und Repression 
während des G8-Gipfels 2001 in Genua gegründet. Die Gruppe hatte 
Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland und anderen Ländern gemacht. 

Die Arbeit von Gipfelsoli materialisiert sich am deutlichsten im - 
unregelmäßig erscheinenden - Newsletter: Über diesen Verteiler werden 
Nachrichten zu Gipfelevents verschickt. Ankündigungen, Mobilisierungen, 
Berichte über Repression, Gerichtsverfahren, aber auch inhaltliche 
Debattenbeiträge. Schwerpunkte des Newsletters sind Genua und Heiligendamm. 


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